Tonhalle feiert Familienmusiksommer im Netz

Tonhalle feiert Familienmusiksommer im Netz

Sieben Wochen voller Musik

Marita Ingenhoven
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Marita Ingenhoven

In diesen ungewöhnlichen Zeiten macht die Tonhalle aus der Not eine Tugend: Wegen der Corona-Pandemie konnte im Juni die beliebte Familienwoche mit knapp 30 altersgerechten Konzertformaten für Kinder zwischen 0 und 10 Jahren leider nicht stattfinden. Stattdessen fällt am kommenden Wochenende der Startschuss für einen komplett neu geplanten Familienmusiksommer auf tonhalle.de. Die Tonhalle verlagert damit die traditionelle Familienwoche ins Netz und dehnt sie über die gesamten Sommerferien aus: Sieben Wochen lang gibt es online täglich neue Geschichten, Filme, Mitmachaktionen und jede Menge Musik für Kinder jeder Altersstufe. Ganz gleich, ob man den Sommer zu Hause verbringt oder doch noch in den Urlaub fährt: Die Kleine Tonhalle ist mit dabei!

Ein Motiv für die Entwicklung des Familienmusiksommers war der Wunsch, die Gast-Ensembles und freischaffenden Künstler*innen zu unterstützen, die wegen der abgesagten Juni-Familienwoche nicht im Konzerthaus auftreten konnten. Nun hat die Tonhalle stattdessen einen Großteil dieser Künstler*innen für das Ferienprogramm im Netz engagiert. Sämtliche Angebote wurden extra für den Familienmusiksommer produziert, je nach Altersgruppe dauern die Filme zwischen drei und 20 Minuten. Die Konzertpädagoginnen der Tonhalle leisten gerade mit den Videos für die Allerkleinsten echte Pionierarbeit: Digitale, altersgerechte Formate mit gefilmten Mini-Geschichten und Musik für Kinder ab 2 Jahren gibt es bislang kaum.

Den spektakulären Auftakt zum Familienmusiksommer bildet am Sonntag, den 21. Juni um 16 Uhr die zirzensisch-musikalische Clown-Konzert-Show „Der Karneval der Tiere“ mit den Düsseldorfer Symphonikern und dem Theater Kontra-Punkt. Die Schauspieler Annette Bieker und Frank Schulz betten jedes der musikalischen Tiere aus Camille Saint-Saëns‘ berühmtem Klassiker in eine eigene Clownsnummer ein, die zwischen buntem Klamauk und poetischer Melancholie changiert. Seit mittlerweile 30 Jahren entwickelt das Theater Kontra-Punkt aus Düsseldorf inszenierte Konzerte für junges Publikum. Da aktuell ein ausgelassenes Miteinander aus szenischem und musikalischen Spiel auf der Bühne nicht möglich ist, präsentiert die Gruppe ihren tierischen Karneval gemeinsam mit den Düsseldorfer Symphonikern unter Leitung von Martin Fratz als Videoproduktion, die die Abstandsregel zum künstlerischen Mittel erhebt: Das Kammerensemble aus neun Düsseldorfer Symphonikern und zwei Pianistinnen sowie die beiden Schauspieler finden erst auf dem Bildschirm zusammen – aufgenommen wurden beide Teile separat.

Ab dem 22. Juni veröffentlicht die Kleine Tonhalle dann bis zum 7. August täglich ein neues Video auf tonhalle.de:

Jeden Montag gibt es „Lauschmusik“ für die Allerkleinsten. Ob als morgendlicher Wachmacher oder Wiegenlied am Abend – das Kölner Ensemble #kreuzvier bietet Eltern und ihren Babys Lieder und Reime für jeden Tag. Ideen zum Mitsingen oder Mittanzen stellt die Tonhalle in einem digitalen Begleitheft zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Dienstags lässt die Kleine Tonhalle die Puppen tanzen: Wöchentlich gibt es eine neue Folge der Puppenphilharmonie Berlin rund um Maulwurf Klaus, seine Freundin, die Maus, und ein Puppenhaus, in dem lauter Musiker*innen wohnen und musizieren.

Mittwochs widmet sich die Kleine Tonhalle Schwangeren und ihren Babys im Bauch: Bei „Yoga +“ leitet Yoga-Lehrerin Antje Keyenburg zu sanften Yoga-Übungen an, die anschließende Entspannung untermalen die Solo-Harfenistinnen der Düsseldorfer Symphoniker mit Klängen von Bernard Andrès bis Marcel Tournier. 

Immer donnerstags gibt es eine neue Folge von „Trude Trumm spielt mit!“: Die musikalische Putzfrau begibt sich auf Entdeckungsreise durch die Tonhalle, spürt die wohlklingendsten und geheimnisvollsten Ecken des Konzerthauses auf und trifft dabei den ein oder anderen Musiker, dem sie gerne musikalisch unter die Arme greift.

Geklatscht und applaudiert wird auf der ganzen Welt, nur überall anders und bisweilen sehr besonders – darum geht es jeden Freitag bei „Klatschkultur“. Für diese außergewöhnlichen Mitmachkonzerte mit dem Klangperformer Michael Bradke werden keine anderen Instrumente als die eigenen Hände benötigt. 

Alle Folgen des Familienmusiksommers bleiben nach der Erstausstrahlung online und können immer wieder angeschaut werden - ob im Bett, auf dem Sofa, im Garten oder während der Fahrt in den Urlaub.

Der digitale Familienmusiksommer wird ermöglicht durch die Herzog Erik von Arenberg Stiftung und durch den Fonds NACHWACHSENDE ROHSTOFFE.