Metropolitan-Trilogie / KOLORIT

Metropolitan-Trilogie / KOLORIT

Schumannfest 2021

Marita Ingenhoven
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Marita Ingenhoven

In seiner »Metropolitan-Trilogie« beschwört der Düsseldorfer Komponist Christian Banasik auf subtile Weise den Geist und die Architektur Düsseldorfs. Für die Tonhalle und das Festival »Schönes Wochenende« – und aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums der Rheinbahn – entwickelt er ein Musiktheater, das auf drei Konzert-Performances aus den Jahren 2017-2019 zurückgeht. Sie wurden in drei U-Bahnhöfen der neuen Wehrhahn-Linie und auf den angrenzenden Straßen und Plätzen uraufgeführt. Inspiriert wurde die drei Kompositionen von der besonderen künstlerischen Gestaltung der Bahnhöfe – zweifellos eines der ambitioniertesten und Architekturprojekte der jüngeren Stadtgeschichte.

Nun werden die drei bereits aufgeführten Teile ganz wörtlich auf eine neue Ebene gebracht: Sie werden aus dem Untergrund auf die Bühne der Tonhalle gehoben. Zugleich wird das Bestehende – gemäß den ganz anderen räumlichen und technischen Möglichkeiten des Mendelssohn-Saals – medial erweitert und umkomponiert. Ein Instrumentalensemble mit Saxophon, Toy Piano, Akkordeon, Cello, Orgel und Elektronik, ein kleiner Chor, eine Sopranistin, ein Sprecher und zwei Tänzer lassen das charakteristische Vexierspiel von Statik und verschiedensten Bewegungsmustern zur bewegt-klingen­den Architektur werden. Durch die Trilogie zieht sich dabei eine klare dramaturgische Spur. Drei Farben – abgeleitet von den benannten U-Bahn-Stationen und inspiriert von Krzysztof Kieślowskis Film-Trilogie von 1993/94 – stehen stellvertretend für die musikalische und atmosphärische Reise durch die Rheinmetropole: Blau – Rot – Grün.

Im anschließenden Auftritt des KOLORIT Soundkollektivs präsentieren Studierende und Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Düsseldorf, der Robert Schumann Hochschule und der Kunstakademie experimentelle Ambient-Musik, Elektronik und Live-Visuals. Das Kollektiv versteht sich als Plattform für Studierende in den Bereichen Sound / elektronische Musik und Visuals mit besonderem Blick auf zeitgemäße ästhetische Strömungen und Denkweisen sowie auf sozio-kulturelle Entwicklungen. Nach seiner Gründung 2018 präsentierte es sich unter Leitung von Christian Banasik im Januar 2019 erstmals der Öffentlichkeit auf dem Campus der Hochschule Düsseldorf. Im selben Jahr gab es eine sehr erfolgreiche Performance im Ballhaus (Nordpark), zu der erstmals auch visuelle Elemente in Form einer Ausstellung (Video, Foto, Dokumentation) gehörten.

Die Musikerinnen und Musiker arbeiten sowohl mit elektroakustischen Klängen als auch mit der Stimme und entwickeln dazu ausgefeilte, zum Teil live generierte Visuals. Für ihren Auftritt in der Tonhalle werden sie das Ambiente und das visuelle Setting selbst entwickeln und umsetzen. Ein junges, kreatives Format, das durch seinen fließenden, experimentellen Charakter und seinen urbanen Touch den »Metropolitan«-Abend stimmig weitererzählt und durch die Anknüpfung an die große Tradition der elektronischen Musik in Düsseldorf auch ein Stück Stadtgeschichte aufnimmt.

Metropolitan-Trilogie / KOLORIT
Fr 4. Juni 2021, 20:00 Uhr, Tonhalle Düsseldorf

IRENE KURKA
Sopran, Konzept, Organisation
KONRAD GÖKE
Sprecher
WARDY HAMBURG
Saxophon(e)
MARKO KASSL
Akkordeon
FREDERIKE MÖLLER
Toy Piano
ALEXANDER HERREN
Orgel
BURKART ZELLER
Violoncello
BARBARA BECKMANN & CHORGEMEINSCHAFT DIVA
KATI MENZE & ROBERT SCHULZ
Tanz & Choreografie
ANNA MARIA JUNGFER (IMM)
Tonregie
FREDERIK GÖKE
Regie und Konzept
CHRISTIAN BANASIK
Komposition, Konzept, Elektronik

KOLORIT SOUNDKOLLEKTIV (Studierende & Absolvent*innen der Hochschule Düsseldorf, der Robert Schumann Hochschule und der Kunstakademie)
Ambient Music, elektronische Musik, Visuals
ALEXANDRA KORCZAK, ANDREA SIGRIST, LEA WOLF
Organisation

CHRISTIAN BANASIK
Metropolitan-Trilogie

KOLORIT SOUNDKOLLEKTIV
Ambient Music, Elektronik, Visuals

Das Konzert aus dem Mendelssohn-Saal wird im Livestream auf tonhalle.de und dem YouTube-Kanal der Tonhalle übertragen und bleibt dauerhaft im Netz und abrufbar. Zusätzlich ist auch Live-Publikum im Saal willkommen, Karten können ausschließlich im Vorverkauf erworben werden. Der Vorverkauf startet am 31. Mai.