Waldgeflüster

Waldgeflüster

Eine Produktion von theater fayoum und Simon Rummel

Marita Ingenhoven
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Marita Ingenhoven

Die Tonhalle öffnet auch wieder ihre Türen für Familien: In der Reihe »Sternschnuppen – Familienkonzerte für alle ab 6 Jahren« holt sie sich am Sonntag, den 20. Juni 2021 um 11 Uhr einen ganzen Wald ins Haus …

In einer Stadt wie Düsseldorf ist es niemals still. Autos hupen, Sirenen heulen, Straßenbahnen rattern ... Wie anders ist es im Wald! Kein geschäftiges Pulsieren, sondern ein geheimnisvolles Tönen! Komponist Simon Rummel, Perkussionistin Rie Watanabe und das theater fayoum haben sich im Grünen ganz genau umgehört und bringen gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern der Düsseldorfer Symphoniker das klingende Geheimnis des Waldes aufs Konzertpodium der Tonhalle. Dabei sind die »Waldszenen« von Robert Schumann ihre Inspirationsquelle. Aus Wipfelrauschen, Ästeknacken, Insektensummen und Wildschweingrunzen entsteht ein »Waldgeflüster«, das einen tief ins Dickicht und mitten hinein in eine berauschende Welt voller Abenteuer, Geschichten und Poesie entführt.

Die Produktion wird gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und vom NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste.

Den Wald zum Klingen bringen:

Oliver El-Fayoumy, Schauspiel und Produktionsleitung
Simon Rummel, Komposition und Tasteninstrumente
Rie Watanabe, Perkussion
Musikerinnen und Musiker der Düsseldorfer Symphoniker:
Karin Schott-Hafner, Violine
Friederike Krost-Lutzker, Flöte
Jochen Mauderer, Klarinette
Lisa Rogers, Horn 
Claudia Sill, Lichtdesign und Assistenz
Ulrike Kessl, Bühnenbild
Tina El-Fayoumy, Konzept und Regie

Wer hinter »Waldgeflüster« steckt:

Oliver El-Fayoumy studierte Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste. Es folgten u.a. Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus, den Ruhrfestspielen Recklinghausen und dem Grenzlandtheater Aachen, wo er 2007 den Nachwuchsförderpreis erhielt. Er ist Gründer des theater fayoum. 2009 wurde ihm der Förderpreis für Darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf verliehen. Er arbeitet als Sprecher und Schauspieler u.a. für den WDR, DLF, Eins A Medien, Splendid Synchron u. a.

Tina El-Fayoumy hat ihre künstlerische Ausbildung an der Folkwang Hochschule im Hauptfach Physical Theater absolviert. 2005 erhielt sie den Kunstförderpreis der Stadt Neuss. Im gleichen Jahr war sie zum ersten Mal am Duisburger Kinder- und Jugendtheater KOM'MA engagiert – eine Zusammenarbeit, die bis heute existiert: Sie inszeniert und spielt regelmäßig dort. 2017 gründete sie das theater spielMarie für kleine mobile Theaterformate. Ihre erste Produktion »Käfer und Spinne« war 2019 ausgewählt als Kindertheater des Monats NRW.

2007 gründeten Tina El-Fayoumy und ihr Mann Oliver El-Fayoumy das theater fayoum. Unter diesem Label initiieren sie gemeinsam spartenübergreifende Projekte mit einem Pool von Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Kunstformen wie Tanz, Figurenspiel, Musik, Dramaturgie und Bildende Kunst. Ihre bisherigen Theaterarbeiten entstanden in Koproduktion mit dem FFT Düsseldorf, dem FITZ Stuttgart, dem Tanzhaus NRW, den Bochumer Symphonikern und immer wieder mit der Tonhalle Düsseldorf. Ihre bisherigen Produktionen wurden u. a. an der Elbphilharmonie und der Laiszhalle Hamburg, im Konzerthaus Berlin, im Aalto-Theater Essen, im Schauspielhaus Bochum, im Theater Duisburg und auf Festivals gezeigt.

Rie Watanabe absolvierte ihre Musikausbildung zunächst in Tokio, bevor sie ihr Studium in Karlsruhe fortsetzte. Seit 2008 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und arbeitet mit renommierten Ensembles der Neuen Musik wie mit dem Ensemble Musikfabrik NRW, dem Klangforum Wien, dem Ensemble Resonanz sowie mit Komponist*innen wie u. a. Helmut Lachenmann, Nicolaus A. Huber, Gerhard Stäbler, Enno Poppe, Oxana Omelchuk, Yasutaki Inamori. 2011 gründete Rie Watanabe mit Mirjam Schröder das »Duo Vertige«, ein Duo für Schlagzeug und Harfe. 2014 begann sie ihre Solo-Projekte »TRAVEL MUSICA« und »Honda Yuya Archive«, in denen sie sich mit dem musikalischen Erbe des japanischen Komponisten Yuya Honda beschäftigt.

Simon Rummel studierte an der Musikhochschule Köln und an der Kunstakademie Düsseldorf. Er arbeitete als Bühnenmusiker europaweit in verschiedenen Tanz- und Theaterproduktionen. Als Komponist liegen seine Schwerpunkte einerseits in der Konstruktion aufwändiger Musikmaschinen zur Erkundung mikrotonaler Harmonik, andererseits in der Verbindung von Komponiertem und Improvisierten. Er war 2009 »Improviser in Residence« der Stadt Moers. 2013 erhielt er das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium für Komposition der Stadt Köln. Außerdem wurde ihm 2017 der Nachwuchspreis des Deutschen Filmmusikpreises überreicht.

Claudia Sill studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Kommunikationsdesign. Bereits während ihres Studiums war sie neugierig auf neue und weitere experimentelle Gestaltungs- und Ausdrucksformen. Im Figurentheater fand sie eine ideale Schnittstelle zwischen unterschiedlichsten künstlerischen Bereichen: Es folgte die Ausbildung zur Figurenspielerin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seitdem arbeitet sie freiberuflich als Grafik-Designerin und Illustratorin, Figurenspielerin, Bühnen- und Kostümbildnerin, meist projektgebunden in und für verschiedenen Formationen.

Ulrike Kessl ist Objekt- und Installationskünstlerin. Sie war Meisterschülerin bei Erwin Heerich an der Kunstakademie Düsseldorf. 1991 erhielt sie ein Stipendium am Institut des Hautes Etudes en Artes Plastiques in Paris, ein Jahr später wurde sie dort zur Assistenzprofessorin berufen. Im Zentrum der Arbeit von Ulrike Kessl stehen experimentelle, skulpturale Arbeiten, die eine Auseinandersetzung mit Gegenständen und deren Funktionalität bis zur Thematisierung von Körper- und Raumerleben durch bestimmte Eingriffe in den Ausstellungsraum miteinander verbinden. Werke von Ulrike Kessl befinden sich u. a. im Duisburger Wilhelm-Lehmbruck-Museum, im Kunstmuseum Düsseldorf, in der Kunsthalle Bremen und in der Taejon Art Foundation, Daejeon (Südkorea).