Am Mittwoch, den 20. März bringt die Kammermusikreihe „Raumstation“ eine der schillerndsten Figuren des internationalen Konzertparketts in die Tonhalle: Der türkische Ausnahmepianist und Komponist Fazil Say präsentiert sich von drei Seiten – als eigenwilliger Solist mit Beethovens Klavier-„Pastorale“, als Kammermusiker in Schumanns schwärmerischem Klavierquintett und als Komponist, der in seinem Klavierquartett von 2017 dem von ihm hochverehrten Mustafa Kemal Atatürk ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt hat. In seiner Heimat ist der Künstler und bekennende Atheist nicht unumstritten. Er tritt nicht nur als Bürgerrechtler auf, sondern äußerte sich wiederholt kritisch über den Koran, was ihm 2013 eine Bewährungsstrafe einbrachte. Seinen Facettenreichtum bringt er auch auf der Bühne zum Ausdruck. An seiner Seite agiert das junge, hochambitionierte Schweizer Casal Quartett, welches das Programm mit einem der letzten Quartette Haydns komplettiert, in dem der alte Meister weit in die (romantische) Zukunft geblickt hat.
Karten kosten 19 bis 39 Euro, Ermäßigungen für Schüler, Studierende und Auszubildende.