Das Schumannfest, das dem Leben und Wirken von Clara Schumann gewidmet ist, mündet direkt in das Festival »Schönes Wochenende«, das an drei Tagen auf die Wucht und Poesie gegenwärtiger Komponistinnen und Performerinnen setzt. Der Eröffnungsabend am 6. Juni startet furios mit einem Doppelkonzert im NRW-Forum. Den Auftakt macht das Ensemble Stockholm Chamber Brass. Es spielt zunächst »Valv« von Karin Rehnquist, der ersten Frau, die auf einen Lehrstuhl für Komposition berufen wurde. Dann vertieft es sich mit den Schauspielern Tanja Schleiff und Thomas Wittmann in »Lingua ignota« in die geheimnisvolle Musik und Dichtung Hildegard von Bingens und deren selbst erfundenen Sprache. Eine Uraufführung von Oboistin und Ensemble-Modern-Mitbegründerin Cathy Milikens sowie Britta Byströms »Inferno«, das um Werk und Wesen August Strindbergs kreist, komplettieren das Programm.
Anschließend entwickelt die Klarinettistin und Performerin Carola Schaal gemeinsam mit dem Choreografen Heinrich Horwitz einen ganzheitlich zu erlebenden Konzertabend. Alle Werke stehen in Beziehung zueinander, beeinflussen und stören sich gegenseitig – so wie unsere Körper. Bonny Crude ist eine fiktionale Projektionsfläche für Schimären, Begehren und unsere Wut. Die Klangregie wird von Maximiliano Estudies gestaltet und umgesetzt. Außer einem Werk von Heinrich Horwitz und Carola Schaal sind zwei Kompositionen von Alexander Schubert sowie eine Uraufführung von Brigitta Muntendorf zu hören.
Karten kosten 19 Euro, für Schüler 7 Euro, für Studenten 12 Euro.