Die Konzertreihe „Na hör’n Sie mal!“ widmet sich sechsmal in der Saison Protagonisten der Neuen Musik. Am 29. November spielt das notabu.ensemble neue musik unter der Leitung von Mark-Andreas Schlingensiepen ausnahmsweise nicht in der Tonhalle, sondern in der Neanderkirche. Für das Sonderkonzert, das passend zum November thematisch um „Klagelieder“ kreist, ist eine große Besetzung vonnöten: Das Programm beginnt mit einem Stück aus dem Klagelieder-Zyklus von Oskar Gottlieb Blarr, der als Komponist, Dozent, Kirchenmusiker und Organist seit Jahrzehnten die Düsseldorfer Musikszene prägt. In seinem Werk „Threnos IV“ übernimmt das Cello die „Singstimme“ und wird von drei Schlagzeugen und Orgel begleitet. Der 85-jährige Blarr wird selbst die Orgel spielen, Cellistin ist Mitsuru Morita-Uno vom notabu.ensemble. Der „Dreigroschenoper“-Komponist Kurt Weill erscheint in diesem Kontext wie ein Überraschungsgast: Sein „Recordare“ vertont einen Text aus den Klageliedern Jeremias. Er schrieb dieses Werk für Chor und Kinderstimmen am Ende seiner Lehrzeit bei Busoni und klingt darin ganz und gar nicht nach „Brecht-Weill“ oder dem „amerikanischem Weill“, sondern überraschend anders. Die Chorpartien in Weills Stück und im dritten Werk des Konzertabends, Isang Yuns Kantate „Der weise Mann“, werden von den Kölner Vokalsolisten und dem Jugendchor der Akademie für Chor und Musiktheater gesungen. Yun vertonte in seiner Kantate Texte des Predigers Salomo und von Lao-Tse. Es spielt das notabu.ensemble, Bariton Fabian Hemmelmann singt die Solopartien.
Die Karten kosten 17 Euro auf allen Plätzen, Schüler 7 Euro, Studenten 12 Euro