Die erste Supernova der Saison 2019/20 feiert am 9. November zwei Komponisten, die als Meister der musikalischen Inszenierung seit je Garanten für Überraschendes und Utopisches sind: Nicolaus A. Huber feiert im Dezember seinen 80. Geburtstag, Gerhard Stäbler – ein Schüler Hubers – wurde im Juli 70. Huber hat bereits in den 1970er-Jahren das Ideal einer sich einmischenden, vielleicht sogar kritischen Musik entwickelt und ist dem bis heute treu geblieben. Das Ensemble Aventure zelebriert eine Uraufführung von Stäbler („GAME – Ausschweifendes“ – ein Auftragswerk der Tonhalle) und Hubers „Konzert für naturmodulierte Soli und Ensemble“, das Wolfgang Rüdiger – der Leiter des Ensembles Aventure – einmal als „instrumentales Gesamtkunstwerk“ bezeichnete. Nicht Überwältigen, sondern Sezieren und Inszenieren ist die Devise in diesem Stück, in dem aber immerhin ein Mondlampion leuchtet und fünf Kinder mit Pappkartons Fußball spielen. Den Musikern wird dabei einiges abverlangt: „Ein bisschen multi- und transmedial muss ein Musiker schon sein“, sagt Huber. Wie eine Hommage spinnt das Konzertprogramm Hubers Musikdenken weiter: Neben Stäblers neuem Stück erklingt mit Werken von Kunsu Shim und Martin Schüttler Musik von zwei weiteren Huber-Schülern, und mit „Fremdarbeit“ von Johannes Kreidler eines der erfolgreichsten Avantgarde-Stücke der letzten Jahre.
Die Karten kosten 25 Euro auf allen Plätzen, Schüler zahlen 7 Euro, Studenten 12 Euro