Einer der ganz großen Geiger der Gegenwart ist 2020/21 Artist in Residence der Tonhalle: Frank Peter Zimmermann. Im Laufe der Saison wird er in acht Konzerten zu hören sein. Besonderer Höhepunkt sind zwei Kammerkonzerte im Oktober und November, bei denen Zimmermann auf seiner Stradivari „Lady Inchiquin“ sämtliche Violinsonaten Beethovens spielt.
Die Jahre 1802 und 1803 markieren die Zeit, in der Beethoven – nicht zuletzt im Zuge seiner großen Begeisterung für Napoleon – das entwickelte, was gern sein “heroischer Stil” genannt wird. Aus der Trias der Violinsonaten op. 30 ist es vor allem die c-Moll-Sonate, die davon erzählt. Hier gibt es Drama, Zerrissenheit, Pathos und viel Virtuosität. Drum herum lagern sich ein lyrische- verhaltenes und ein humoristisch-sprühendes Gegenstück: Der ganze Beethoven en miniature. Zehn Jahre später ist Beethovens Musik schon deutlich abgeklärter. Mit der heiter-besinnlichen G-Dur-Sonate schließt ein Zyklus, der Gleichberechtigung ernst und in diesem Sinne auch etwas “Sträubigkeit” in Kauf nimmt, um am Ende reiche und reife Früchte zu tragen. Ein Modellfall gelingender Beziehungsarbeit.
Zimmermanns Partner am Klavier ist Martin Helmchen, selbst ein Solist von Weltformat.
Karten kosten 39 - 19 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende, für Schüler*innen 7 Euro