Neuland – Eine Bühne für die Freie Musikszene Düsseldorfs

Neuland – Eine Bühne für die Freie Musikszene Düsseldorfs

Marita Ingenhoven
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Marita Ingenhoven

Konzerthäuser und Clubs sind geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, es gibt keine Auftrittsmöglichkeiten – die Pandemie hat Musikerinnen und Musiker, die als Soloselbstständige tätig sind, besonders schwer getroffen. In dieser Situation startet die Tonhalle mit großzügiger Unterstützung des Rotary Club Düsseldorf-Süd das Projekt „Neuland“. Es möchte ganz gezielt diesen Künstlerinnen und Künstlern helfen, die Corona-Ohnmacht abzuschütteln und gemeinsam wieder kreativ zu werden – mit Aussicht auf ein greifbares Ziel: ein Konzert unter dem Sternenhimmel der Tonhalle am 10. Juni 2021.

Musikerinnen und Musiker aus der freien Szene können sich ab sofort bewerben: Gesucht werden Solokünstlerinnen und -künstler sowie Ensembles, die Lust haben, für „Neuland“ tatsächlich Neuland zu betreten. Die Tonhalle möchte alle Bewerberinnen und Bewerber motivieren, nicht nur wieder kreativ zu werden, sondern sich dabei bis zu einem gewissen Grad künstlerisch neu zu (er)finden: mit frischen Programmideen, neuen Liaisons und Künstlerkollektiven, gewagten Stilkombinationen und spannenden Bühnenkonzepten.

Die Tonhalle als Konzerthaus der Stadt möchte mit dem helfen, was sie teilen kann: mit einer großen Bühne, die eine repräsentative Auftrittsmöglichkeit bietet und die zum Sprachrohr für die verstummte Freie Szene werden kann, sowie mit einem etablierten Haus, das auf erprobte, coronakonforme Strukturen und Hygieneregeln zurückgreifen kann.

Bewerbungsschluss ist am 26. April 2021, Anfang Mai werden die Gewinner-Live-Acts bekannt gegeben. Es geht der Tonhalle bei der Auswahl der max. elf „Neuland“-Protagonisten vor allem um Vielfalt und Qualität made in Düsseldorf: Von Klassik bis Jazz, von der Saz bis zur Koto, vom Singer-Songwriter bis zum Chansonier, vom Gitarrenduo bis Percussionband – die bunte Musiklandschaft der Stadt soll sich möglichst mannigfach Gehör verschaffen! Alle „Neuland“-Mitwirkenden erhalten ein Konzerthonorar sowie repräsentatives Videomaterial ihres Auftritts, Probenmöglichkeiten in der Tonhalle sowie technischen Support. Angesichts der dynamischen Pandemielage plant die Tonhalle das „Neuland“-Konzert als Hybrid-Format: sowohl mit Live-Publikum als auch als Livestream, so dass das Konzert am 10. Juni 2021 parallel zum Live-Event im Mendelssohn-Saal einem breiten Publikum an den Bildschirmen zugespielt werden kann.

Intendant Michael Becker sagt über „Neuland“: „Die Freie Szene ist ein existenzieller Teil unserer Kultur. Von den klassischen Freelancern, die im Orchester aushelfen, bis zu den Theatergruppen, die mit ihren fantasievollen Off-Produktionen oft weit unter Mindestlohn arbeiten und jetzt gar nichts bekommen. Sie sind systemrelevant. Und ‚Neuland’ soll das ausdrücken. Wir freuen uns sehr, dass der Rotary Club Düsseldorf-Süd die lokale Kulturszene fördert und uns bei diesem Projekt so engagiert unterstützt.“

„Neuland“ findet im Rahmen des diesjährigen Schumannfestes statt, das in unterschiedlichsten Kontexten das Thema „Heimat“ bespielt. Und was wäre da besser geeignet, als ein Konzert rund um die „musikalische Heimat“, mit Musik made in Düsseldorf? Auf Initiative des Rotary-Clubs legt das Projekt „Neuland“ zudem den Fokus auf die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler der Stadt Düsseldorf: Sie werden die Ehrengäste des Konzertabends sein und entsprechend gewürdigt werden.

Stephan Hinsche, Präsident des Rotary Clubs Düsseldorf-Süd: „Bei der Förderung des Projekts ‚Neuland’ geht es uns um beide Seiten des Konzertsaals: einerseits die Förderung von soloselbstständigen Musikerinnen und Musikern auf der Bühne, andererseits die Würdigung der Arbeit von Ehrenämtlern unserer Heimatstadt Düsseldorf auf Publikumsseite.“

Alle Informationen zur Bewerbung für „Neuland“ finden sich auf tonhalle.de