Sternzeichen: Beethoven & Schubert

Sternzeichen: Beethoven & Schubert

Marita Ingenhoven
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Marita Ingenhoven

Adam Fischer und die Düsseldorfer Symphoniker sind ein Dreamteam. Nach Abschluss des fulminanten Haydn-Mahler-Zyklus brechen sie auf zu neuen Ufern. Geplant war, dass ein großrahmiger Beethoven-Schubert-Zyklus in der Saison 2020/21 mit der Neunten des einen und der Ersten des anderen beginnen sollte, doch Corona hatte etwas dagegen. So fiel der Startschuss für diese lange Reise durch die Köpfe und die Herzen der beiden Wiener Antipoden im September 2020 mit den beiden Fünften. Und nun können das Orchester und sein Principal Conductor den Faden endlich wieder aufnehmen – mit Beethovens Symphonie Nr. 8 und Schuberts Symphonie Nr. 2.

Zuvor ist allerdings ein weiterer Beethoven-Spezialist auf dem Podium zu erleben: Igor Levit, der alle Konzertreihen verbindende Residenzkünstler dieser Saison. Der Star-Pianist spielt Beethovens drittes Klavierkonzert, das einzige, das der Komponist in einer Moll-Tonart schrieb.

Igor Levit und die Tonhalle verbindet bereits eine jahrelange gemeinsame Geschichte, seit 2010 tritt der Pianist regelmäßig in dem Konzerthaus in Düsseldorf auf. Unvergessen bleibt u. a. Levits erster Beethoven-Zyklus überhaupt, als er in der Saison 2015/16 an acht Abenden sämtliche 32 Beethoven-Klaviersonaten in der Tonhalle spielte.  

Für Igor Levit ist die Residence eine echte Herzensangelegenheit: »Mit wenigen Konzertsälen und Orten verbinde ich so viel Schönes wie mit der Tonhalle Düsseldorf. Hier durfte ich zum ersten Mal meinen Beethovenzyklus spielen, der extrem wichtig für mich war und enorm viel in meiner musikalischen Laufbahn ausgelöst hat. Nun Artist in Residence in Düsseldorf zu werden, erfüllt mich mit allergrößter Freude, und ich kann es kaum erwarten, das Publikum in der Tonhalle wiederzusehen!« 

1987 in Nizhni Nowgorod geboren, siedelte Igor Levit im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland um. Sein Klavierstudium in Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Für sein politisches Engagement wurde Igor Levit 2019 der 5. Internationale Beethovenpreis verliehen. Im Januar 2020 folgte die Auszeichnung mit der »Statue B« des Internationalen Auschwitz Komitees anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz. Im Oktober 2020 verlieh ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz. 

Igor Levit ist »Artist of the Year 2020« der Gramophone Classical Music Awards, Musical America’s »Recording Artist of the Year 2020« und Preisträger des »2018 Gilmore Artist Award«. Im November 2020 erfolgte die Nominierung für einen Grammy in der Kategorie »Best Classical Instrumental Solo«. Die ›New York Times‹ beschrieb Igor Levit als einen der »bedeutendsten Künstler seiner Generation«, die ›Süddeutsche Zeitung‹ als »Glücksfall« für das heutige Konzertgeschehen. Seit 2019 ist er Professor für Klavier an seiner Alma Mater, der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. 

Levit gastiert mit den weltweit führenden Orchestern, unter anderen mit den Berliner Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra oder dem New York Philharmonic. Er spielte Europa-Tourneen mit den Wiener Philharmonikern, dem Tonhalleorchester Zürich und dem Pittsburgh Symphony Orchestra. Rezitals führen ihn regelmäßig zur Carnegie Hall, zum Concertgebouw Amsterdam und dem Wiener Musikverein. Levit macht immer wieder auch mit Musikprojekten abseits der klassischen Konzertbühnen von sich reden, zum Beispiel mit der aufsehenerregenden Inszenierung von Bachs Goldberg-Variationen gemeinsam mit der Performance-Künstlerin Marina Abramović 2015 in New York.   

Tickets: 59 bis 19 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende,  Schülerinnen und Schüler 7 Euro