Stilistisch lebten sie auf verschiedenen Planeten. Doch Sibelius und Strauss, die sagenhafte 84 Jahre gleichzeitig lebten, verbindet einiges. Was sie sagen wollten, sagten sie am liebsten mit dem Orchester. Beide waren Ikonen ihrer Heimat, in deren Geist und Klang sie tief hineingelauscht haben. Wo der Finne in die Sagen und Wälder tauchte, führte der Deutsche das Erbe von Beethoven und Wagner zu neuen Ekstasen. Der Brite Ryan Wigglesworth tut es ihnen nach: Das Orchester ist sein Kosmos, Britten sein Hausgott.
Solist der Sternzeichen-Konzerte am 4., 6. und 7. März ist der Geiger Augustin Hadelich. Er begann seine Laufbahn als eine Art Wunderkind und legte schon als 13-Jähriger seine ersten CDs vor. Nach einer schweren Brandverletzung schien seine Karriere beendet, doch er kämpfte sich zurück. In seiner Wahlheimat USA ist Hadelich bereits seit Jahren ein Star, aber mittlerweile ist man auch im Rest der Welt davon überzeugt, dass Hadelich zu den größten Geigern seiner Zunft zählt. Seit 2020 spielt er auf einem legendären historischen Instrument, der von Giuseppe Guarneri 1744 gebaute »Leduc«. Zuvor war die Geige im Besitz des polnischen Violinvirtuosen Henryk Szeryng, der sie mehr als 30 Jahre lang bis zu seinem Tod 1988 spielte. Hadelichs jüngste CD-Einspielung von Dvoráks Violinkonzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Jakub Hruša war für den Grammy Award 2021 nominiert.
Am Pult der Düsseldorfer Symphoniker steht mit Marc Albrecht einer der spannendsten Dirigenten der aktuellen Opern- und Konzertszene. Er ist international als Dirigent des deutsch-österreichischen spätromantischen Repertoires von Wagner über Strauss bis zu Zemlinsky, Schreker und Korngold gefragt und pflegt darüber hinaus mit Überzeugung die ganze Bandbreite von Mozart bis zur zeitgenössischen Musik. Albrecht war von 2011 bis 2020 Chefdirigent des Nederlands Philharmonisch Orkest, des Nederlands Kamerorkest und der Nederlandse Opera in Amsterdam. Seine künstlerische Arbeit wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, zuletzt mit dem »Opus Klassik 2021« in der Kategorie »Dirigent des Jahres«. Albrecht ist zudem Preisträger des International Opera Award 2019.
Tickets: 59 / 47 / 40 / 33 / 26 / 19 Euro, Studierende 50 % Ermäßigung, Schülerinnen und Schüler 7 Euro