Alpesh Chauhan ist seit der Saison 2021/22 Principal Guest Conductor der Düsseldorfer Symphoniker. Der Brite wird gleichermaßen für sein »außergewöhnliches musikalisches Talent« (GB Opera) und seinen »geschmeidigen, ausdrucksstarken und kühnen Dirigierstil« (Seen & Heard) gelobt und hat sich fest auf der internationalen Bühne etabliert.
Seit seinem vielversprechenden Debüt 2018 mit Bruckners 4. Symphonie hat Alpesh Chauhan eine besonders innige Beziehung zu den Düsseldorfer Symphonikern aufgebaut. Er tritt mit dem Orchester regelmäßig in der Tonhalle Düsseldorf auf. Nicht nur Intendant Michael Becker freute sich sehr, als Chauhan im April 2024 seinen Vertrag für weitere drei Jahre bis Ende der Saison 2026/27 verlängerte: »Alpesh ist ein Glücksfall für Düsseldorf: Mit seiner musikalischen Intelligenz, seinem unbestechlichen Instinkt und seiner großen professionellen Erfahrung gibt er dem Orchester Raum, sich frei und mit großem Vergnügen zu entwickeln. Three more years - ich freue mich drauf!«
Alpesh Chauhan wurde 1990 in Birmingham geboren und studierte Cello bei Eduardo Vassallo und Dirigieren bei Stanislaw Skrowaczewski am Royal Northern College of Music in Manchester. Er nahm an Meisterkursen mit Juanjo Mena, Vasily Petrenko und Jac van Steen teil und wurde 2014-2016 von Andris Nelsons und Edward Gardner als Assistant Conductor des City of Birmingham Symphony Orchestra betreut. 2015 wurde er zum Chefdirigenten der Filarmonica Arturo Toscanini in Parma ernannt, wo er komplette Zyklen der Sinfonien von Beethoven und Brahms aufführte. Diese Position hatte er bis 2020 inne. Chauhan pflegt auch eine langjährige Beziehung zum BBC Scottish Symphony Orchestra, dessen ehemaliger stellvertretender Dirigent er ist und mit dem er 2022 bei den BBC Proms auftrat. Weiterhin tritt er dort regelmäßig als Gastdirigent auf.
Neben seiner Verpflichtung in Düsseldorf ist Chauhan Musikdirektor der Birmingham Opera Company. Dort verfolgt er einen einzigartigen Ansatz, um die Oper einem breiteren Publikum in Birmingham näherzubringen – ganz im Sinne seines Mentors, dem verstorbenen Sir Graham Vick, dem Gründer der Operngesellschaft. Die Produktion von Keith Warner, Tippetts »New Year«, wurde für ihre »vorbildliche Musikdarbietung« (The Guardian) gelobt.
Chauhan ist weithin bekannt für seine Interpretationen des spätromantischen Repertoires und des Repertoires des 20. Jahrhunderts. Als Gast leitet er regelmäßig Orchester wie das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Hallé Orchestra, das Adelaide Symphony Orchestra, das Oslo Philharmonic Orchestra, das Antwerp Symphony Orchestra, das Stavanger Symphony Orchestra, das Detroit Symphony Orchestra, das Orchestre National de Belgique, das Vancouver Symphony Orchestra oder das National Youth Orchestra of Great Britain. Chauhan arbeitet regelmäßig mit Solistinnen und Solisten wie Karen Cargill, Sir Stephen Hough, Hilary Hahn, Johannes Moser, Pablo Ferrandez, Benjamin Grosvenor, Pavel Kolesnikov, Simone Lamsma und Simon Hofele zusammen.
Bei den International Opera Awards 2021 wurde er als »Newcomer des Jahres« ausgezeichnet. Im Januar 2022 ernannte ihn Ihre Majestät Königin Elisabeth II. im Rahmen der traditionellen Neujahrsehrungen zum »OBE« – die Aufnahme in den Ritterorden »Order of the British Empire« würdigt Verdienste für die Künste und die Wissenschaft.