Die gefeierte japanische Gegenwartskünstlerin Leiko Ikemura erfindet für das große Symphoniekonzert der Düsseldorfer Symphoniker und des Städtischen Musikvereins einen visuellen Resonanzraum. Ikemuras Arbeiten leben von ihrer Durchlässigkeit und Intensität, mit der sie dem Betrachter neue Erfahrungsräume eröffnen. Versetzt in surreale Landschaften stellen ihre Figuren existentielle Fragen an das Menschsein.
Und um solche Fragen geht es auch in Fanny Hensels »Oratorium nach Worten der Bibel«, das die Komponistin unter dem Eindruck der Cholera-Epidemie 1831 schrieb. Damals starben in Berlin im Verhältnis viermal so viele Menschen wie im ersten Jahr von Corona. Ein spannender Dialog nicht nur von Klang und Bild, sondern auch von gestern und einem Heute, dem Epidemien nur allzu vertraut sind.
Fanny Hensel war im Musikleben Berlins eine Größe und ihre Kantate eine tiefe Verbeugung und ein Hoffnungsschimmer in dieser Zeit. Hensel beweist mit ihrer Komposition eine Ausnahmebegabung, die nur aufgrund gesellschaftlicher Normen nicht in den Rang ihres Bruders gelangen konnte.
Ferner stehen auf dem Sternzeichen-Programm Mussorgskys »Eine Nacht auf dem kahlen Berge« und Mendelssohns »Die erste Walpurgisnacht«. Es dirigiert Schumanngast David Reiland.
Tickets: 19 | 26 | 33 | 40 | 47 | 59 Euro, Studierende 50 % Ermäßigung, Schülerinnen und Schüler 7 Euro