Dass Robert Schumann über eine dichterisch-musikalische Doppelbegabung verfügte und sich intensiv mit der Dichtkunst auseinandersetzte, ist ein Gemeinplatz. Nicht zuletzt deshalb empfinden wir ihn als »Ton-Dichter« im eigentlichen Sinne. Dass er aber eine enge Beziehung zur Malerei und Bildenden Kunst pflegte, ist kaum bekannt. Gerade in Düsseldorf, wo »Musica« und »Pictura« im 19. Jahrhundert eine prägende künstlerische Allianz eingingen, finden sich in Schumanns Leben und Wirken noch viele ungeahnte Aspekte, die Irmgard Knechtges-Obrecht in ihrem Vortrag »Kunstbegegnungen – Schumann und die Düsseldorfer Malerschule« beleuchten wird.
Irmgard Knechtges-Obrecht studierte Musikwissenschaft, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Geschichte an der Universität Köln und promovierte mit einer Dissertation über Robert Schumanns späte Klavierwerke. Bis 1990 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Robert-Schumann-Forschungsstelle in Düsseldorf und dort mit Neuen Schumann-Gesamtausgabe beschäftigt, seit 1991 ist sie freiberuflich tätig.
Irmgard Knechtges-Obrecht ist Vize-Präsidentin der Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf und gibt zwei Zeitschriften über Schumann heraus, »Correspondenz« und »Schumann-Journal«. Ihre jüngste Veröffentlichung ist die Monographie »Clara Schumann – Ein Leben für die Musik« (2019), ein Porträt über die berühmte Künstlerin, die es vom Wunderkind zur gefeierten Konzertpianistin schaffte und ein für das 19. Jahrhundert äußerst ungewöhnliches Frauenleben führte.
Eintritt frei