In der globalen Weltwirtschaft spielt Europa höchstens noch die zweite Geige. China ist uns längst voraus. In China werden vermutlich schon Flugtaxis fliegen, während wir noch diskutieren, an welcher Milchkanne man 5G braucht. Wenigstens auf unsere musikalischen Heroen wie Bach können wir noch stolz sein. In der Musik muss es ja auch zum Glück gar nicht immer um Konkurrenz gehen. So sind wunderbare Joint Ventures möglich – wie die Kooperation des Sheng-Virtuosen Wu Wei mit dem Orchester Holland Baroque: das etwas andere Projekt Seide.
Bei »Ehring geht ins Konzert« am 12. Juni nehmen Christian Ehring, das Ensemble Holland Baroque und der Sheng-Virtuose Wu Wei das Publikum mit auf eine musikalische Reise von Asien nach Europa, von der Zeit Bachs und Telemanns bis ins Heute.
Holland Baroque teilt die Bühne gerne mit außergewöhnlichen Musikern, und der Komponist und Improvisator Wu Wei ist ein solcher. Wu Wei ist ein Virtuose an der Sheng, der chinesischen Mundharmonika, die dreitausend Jahre chinesische Musikkultur repräsentiert und ein Wunder an Harmonie, Melodie und rhythmischen Möglichkeiten ist. Warum trifft ein Barockorchester auf einen Shengspieler?
Die eigentliche Begegnung von Orchester und musikalischem Gast findet immer im Bereich einer gemeinsamen Klangwelt statt. Holland Baroque und Wu Wei verbinden den schönen Sheng-Klang mit Barockmusik und zeigen, dass alte Traditionen und exotische Instrumente neue Geschichten hervorbringen können. Das Ergebnis ist ein Konzert mit neuen und alten Kompositionen, das vor allem eines aussagt: Musik ist lebendig und bleibt es auch, wenn sich kreative Geister auf Musik stürzen, die auch heute noch eine große Ausdruckskraft besitzt. Ob das nun Musik aus westlichen oder östlichen Kulturen ist, komponierte oder improvisierte Musik, spielt dabei keine Rolle mehr.
Tickets: 19 | 26 | 33 | 40 | 47 Euro, Studierende 50 % Rabatt, Schülerinnen und Schüler 7 Euro