Wer ein Konzert in erster Linie als weihevolle Mischung aus Hochamt und Staatsakt zu schätzen weiß, wer es gern patinös mag, wer sich distinguiert gibt und vor allem ins Konzert geht, um zwischen den Sätzen zu hüsteln, und zwar korrekt und informiert zu hüsteln, der ist beim dogma chamber orchestra eher fehl am Platz. Dafür liebt dieses ungezähmte Ensemble die Musik zu sehr. Auf alles Aufgesetzte wird verzichtet. So wie die Filmregisseure rund um Lars von Trier mit ihrem Dogma-95-Manifest dem Film die Effekthascherei austreiben wollten, so propagiert das dogma chamber orchestra auch beim Musizieren Kunst ohne Künstlichkeit. Gehüstelt wird später.
Solistin der Saxophon-Konzerte von Schulhoff und Marcello ist Asja Fateyava. Als »Sensation für die Musikwelt« bezeichnete die Frankfurter Allgemeine Zeitung die klassische Saxophonistin der jungen Generation, die zu den herausragenden Vertretern ihres Fachs gehört. Als erste Frau erreichte sie 2014 das Finale des namhaften Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien und erspielte sich den 3. Platz.
Asya Fateyeva, 1990 auf der Krim geboren, widmet sich als klassische Saxophonistin einem breiten Repertoire. Dazu gehören neben Originalwerken für ihr Instrument auch Werke aus dem Barock, der Klassik und der Romantik. Die junge Musikerin besitzt einige Erfahrung im Adaptieren von Kompositionen für ihr Instrument. Asya Fateyeva strebt danach, dem klassischen Saxophon einen noch selbstverständlicheren Platz im Musikleben zu erobern. Als Tenorsaxophonistin gehörte sie als ständiges Mitglied zum renommierten Alliage-Quintett. Die Liste ihrer Auszeichnungen und Stipendien ist lang. Seit 2014 unterrichtet die Wahl-Hamburgerin als Dozentin klassisches Saxophon an der Musikhochschule Münster.
Tickets: 19 bis 49 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende, Schülerinnen und Schüler 7 Euro