Sternstunden: Cembalonacht

Sternstunden: Cembalonacht

Marita Ingenhoven
+49 (211) 91387553
Marita Ingenhoven

Die Tonhalle Düsseldorf hält eine große Flotte an Tasteninstrumenten für die auftretenden Künstlerinnen und Künstler bereit. Neben mehreren Flügeln und Klavieren besitzt das Konzerthaus eine akustische und eine digitale Orgel. Nur das für die Barockmusik so wichtige Cembalo fehlte bislang im Instrumentarium. Daher hat die Tonhalle mit Unterstützung des Freundeskreises beschlossen, diese Lücke zu schließen und den Bau eines neuen Cembalos in Auftrag gegeben. 

Mit der Ausführung wurde der renommierten Cembalobauer Burkhard Zander aus Köln beauftragt, der schon viele Institutionen, Musikerinnen und Musiker mit seinen hochwertigen Instrumenten begeistern konnte. Nach zweijähriger Bauzeit darf die Tonhalle im Frühjahr 2023 nun ihr edles Cembalo flämischer Bauart mit zwei Manualen in Empfang nehmen. Bei dem prächtigen Instrument handelt es sich um den Nachbau eines Originals von Johann Daniel Dulcken, das dieser 1745 in Antwerpen anfertigte. Dulcken wirkte als Motor des flämischen Cembalobaus im 18. Jahrhundert. Seine Modelle werden mit Fug und Recht als »Stradivari unter den Cembali« bezeichnet. Heute existieren nur noch etwa zehn Original-Instrumente dieses berühmten Cembalobauers.

Der besondere Klang des Instruments, seine Deutlichkeit, seine große Strahlkraft und sein Farbenreichtum werden in der Cembalonacht am 11. März erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. In einem vierteiligen Konzertabend erwecken großartige Solisten – darunter der französische Shootingstar Jean Rondeau – das Schmuckstück musikalisch zum Leben. Die Cembalisten Luca Quintavalle, Leon Berben, Daniel Trumbull und Rondeau spielen Musik aus vier Jahrhunderten: Barock, Klassik und Barock mit Elektronik. Und am Ende tauchen sie mit Klängen von Cembalo und Shakuhachi und mit Texten von Yasunari Kawabata ein in die Poesie einer ganz besonderen japanischen Nacht.

Tickets: 25 Euro, Studierende 12,50 Euro, Schülerinnen und Schüler 7 Euro

Luca QuintavalleCembalo
Léon BerbenCembalo
Jean RondeauCembalo
Daniel TrumbullCembalo
Nina HaarerShakuhachi
Jacopo Baboni-SchilingiLive-Elektronik
Ilka SeifertKonzept und Konzertdesign ("Fremd Körper")
Louis Couperin
Prélude in C
Johann Sebastian Bach
Fantasia und Fuge a-Moll BWV 904
Johann Jakob Froberger
Plaincte fait à Londres pour passer la Melancolie la quelle se joue lentment et à discretion
Louis Couperin
Prélude a l'imitation de Mr. Froberger
Johann Sebastian Bach
Fantasia Chromatica BWV 903,1
Johann Jakob Froberger
Toccata in a
Johann Jakob Froberger
Meditation pour la mort future
Francesco Filidei
Preludio e Filastrocca
Domenico Scarlatti
Sonate A-Dur K. 208
Domenico Scarlatti
Sonate A-Dur K. 209
Silvia Colasanti
Rumbling Gears
Pancrace Royer
La marche de Scythes: Fièrement (Pièces de Clavecin, 1746)
Jacopo Baboni Schilingi
Scarlet K141 for harpsichord and live electronics
Johann Joseph Fux
Harpeggio
Joseph Haydn
Sonate E-Dur Hob. XVI/31
Muzio Clementi
Preludio c-Moll: Andante malinconico ("Gradus ads parnassum" Nr. 45)
Ludwig van Beethoven
Präludium Nr. 2 op. 39
Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate C-Dur K 545 «Sonata facile»
Ludwig van Beethoven
Präludium f-Moll WoO 55
Muzio Clementi
Präludium F-Dur: Adagio sostenuto ("Gradus ad Parnassum" Nr. 14)
Wolfgang Amadeus Mozart
Fantasie d-Moll KV 397

Werke von Mayako Kubo, Toru Takemitsu, Karen Tanaka und Asako Hirabayashi
Sa
11.3.23
19:30
Mendelssohn-Saal
Bitte beachten Sie das jeweilige Copyright der Fotos, die ausschließlich für Berichterstattung über die Tonhalle und die Düsseldorfer Symphoniker honorarfrei zu verwenden sind. Eine Nutzung in den Sozialen Medien ist nur nach Absprache gestattet. Bei Fragen können Sie sich gerne jederzeit persönlich an uns wenden.