Schumannfest: Schumann & Ligeti

Schumannfest: Schumann & Ligeti

Marita Ingenhoven
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Marita Ingenhoven

Über sein 2. Streichquartett sagte György Ligeti, die einzelnen Sätze seien »unterirdisch miteinander verbunden«, es gebe »geheime Korrespondenzen, fast Reime«. Klingt ganz nach Schumann, der in seinem schwärmerischen Klavierquintett – einer Traumlogik folgend – verschiedenste Welten miteinander verbindet. Das Minguet Quartett aus Düsseldorf und die amerikanische Pianistin Claire Huangci erkunden in diesem Konzert im Palais Wittgenstein die Geistesverwandtschaft zweier Komponisten, für die Magie und Poesie so wichtig war. Ein Konzert (nicht nur) zu Ehren György Ligetis, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.  

Das 1988 gegründete Minguet Quartett zählt heute zu den international gefragtesten Streichquartetten und gastiert in allen großen Konzertsälen der Welt, wobei seine so leidenschaftlichen wie intelligenten Interpretationen für begeisternde Hörerfahrungen sorgen – »denn die Klang- und Ausdrucksfreude, mit der das Ensemble die Werke zur Sprache bringt, belebt noch das kleinste Detail« (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Namenspatron ist Pablo Minguet, ein spanischer Philosoph des 18. Jahrhunderts, der sich in seinen Schriften darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den Schönen Künsten zu verschaffen: Das Minguet Quartett fühlt sich dieser Idee mehr denn je verpflichtet. 2010 wurde das Minguet Quartett mit dem ECHO Klassik sowie 2015 mit dem renommierten französischen Diapason d'Or des Jahres ausgezeichnet, 2020 erhielt es das Stipendium RELOAD der Kulturstiftung des Bundes. Als relevanter Kulturträger wurde das Minguet Quartett 2022 ausgewählt, in Kooperation mit NEUSTART KULTUR sein Projekt EifelKlang zu realisieren. 

»Sucht man ein übergeordnetes Merkmal von Huangcis Klavierspiel, findet man es in ihrer Konzentration, ihrer Imaginationskraft, ihrer Phantasie und der daraus resultierenden Poesie der Interpretation«, schrieb Thomas Schacher in der NZZ. Die amerikanische, in Frankfurt am Main lebende Pianistin Claire Huangci, Gewinnerin des ersten Preises sowie des Mozartpreises beim Concours Géza Anda 2018, zieht ihr Publikum durch »glitzernde Virtuosität, gestalterische Souveränität, hellwache Interaktion und feinsinnige Klangdramaturgie« (Salzburger Nachrichten) in den Bann. Von einem unbändigen Forschergeist beseelt, beweist sie ihre Wandlungsfähigkeit mit einem ungewöhnlich breiten Repertoire von Bach und Scarlatti über die deutsche und russische Romantik bis hin zu Bernstein, Gulda oder Corigliano. 

Tickets: 25 Euro, Auszubildende und Studierende 12,50 Euro, Schülerinnen und Schüler 7 Euro    

Minguet Quartett
Claire HuangciKlavier
Robert Schumann
Symphonische Etüden in Form von Variationen op. 13
György Ligeti
Streichquartett Nr. 2
Robert Schumann
Klavierquintett Es-Dur op. 44
Mo
5.6.23
20:00
Palais Wittgenstein
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