Musik entstammt der Natur. Und sie ist wie Natur: Inspiration und Herausforderung, Trost und Täuschung, Schönheit und Magie. Für Wagners Siegfried stellen Wald und Vogelgesang die Weichen seines Weges. Brahms‘ Violinkonzert atmet die Alpenluft, in der es entstanden ist, so majestätisch wie zerbrechlich. Im Märchen vom holzgeschnitzten Prinzen wird der Wald zum Wandelwesen, das sein bizarres Spiel mit den Liebenden treibt: Es prüft und spottet, tröstet und versöhnt. Und am Ende macht Bartók die Musik so naturnah, wie es nur geht: Das Werk schließt mit einer sehnsüchtigen Melodie auf dem Waldhorn. Das Brahms übrigens besonders liebte.
Das letzte Sternzeichen-Programm der Saison ist zugleich das Abschiedskonzert unserer diesjährigen Artist in Residence, der Star-Geigerin Isabelle Faust, die mit den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Olari Elts Brahms’ Violinkonzert spielen wird. Über das Werk sagt Isabelle Faust: »Man müsste eigentlich alles vergessen, was schon da war. Das Stück braucht wirklich alles. Das große Symphonische ist da, die Kammermusik, und ein gewaltiger Solo-Part. Und es ist eine unglaublich große Form, allein der erste Satz ist ja fast wie eine ganze Symphonie. Das alles unter einen Hut zu bringen und dabei die feinsten Gesten nicht zu verlieren, ist unfassbar schwer. Die Musik hat die Größe der Alpen und zugleich eine große Zerbrechlichkeit, und natürlich große Virtuosität. Da muss man in jedem Takt aufpassen, was man tut. Eine riesige Herausforderung, und ich bin mit dem Stück noch lange nicht am Ende. In den nächsten Jahren möchte ich mich unbedingt mehr auf dieses Konzert fokussieren, am liebsten mit einem historischen Orchester. Da ist es doch ein wenig einfacher, an diese Wünsche heranzukommen.«
Tickets: 19 bis 59 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende, Schülerinnen und Schüler 7 Euro