Der Konzertkalender der Tonhalle platzt im Juni aus allen Nähten: Das Schumannfest sorgt vom 2. bis 18. Juni mit 26 Konzerte in 18 Tagen für ein furioses Saisonfinale. Bei einem Pressegespräch im Grünen Gewölbe der Tonhalle stellten jetzt Intendant Michael Becker, Festivalleiterin Maja Plüddemann, Dramaturg Uwe Sommer-Sorgente und Albert Michael Tilmann von der Robert-Schumann-Gesellschaft das diesjährige Programm vor.
Jedes Jahr kleidet sich die Tonhalle im letzten Monat der Spielzeit in ein luftiges Sommerkleid und feiert die Schumanns: Das Schumannfest 2023 umfasst Konzerte von Oper über Symphonik und Lied bis zu Klavier. Dabei gibt es nicht nur Musik aus dem Herzen der Romantik zu hören, sondern auch Jazz, Frühbarockes und Zeitgenössisches. Zusätzlich zu den Festivalprojekten richten etablierte Tonhallen-Konzertreihe wie die »Sternzeichen«, die »Raumstation« oder das Virtuosen-Varieté mit Igudesman & Joo ihre Kompassnadeln nach den Schumann aus.
Michael Becker erklärt die Programmgestaltung: »Diese unterschiedlichen Schwerpunkte ergänzen sich logisch und machen die Konzerte besonders. Das Schumannfest dreht sich um den Sommer und um alles, das Clara und Robert Schumann gut finden würden und wofür sie als Komponistenpaar bis heute stehen: Innovation und Experimentierfreude.«
Das Schumannfest startet am 2. Juni in der Tonhalle mit einem Paukenschlag: Schumanns einzige Oper »Genoveva« wird vom Helsinki Baroque Orchestra, dem Wiener Arnold Schönberg Chor und einer exzellenten Solistenriege um Carolyn Sampson und Marie Seidler in einer halbszenischen Aufführung auf die Bühne gebracht. Das Orchester präsentiert das Meisterwerk erstmals auf historischen Instrumenten. Das Minguet Quartett aus Düsseldorf und die amerikanische Pianistin Claire Huangci erkunden am 5. Juni im Palais Wittgenstein die Geistesverwandtschaft zwischen György Ligeti und Robert Schumann, der atemberaubende Countertenor Vincenzo Capezzuto und sein Barockensemble Soqquadro Italiano spielen am 7. Juni in der Neanderkirche Canzoni d’amore. Das Clair Obscur Saxophonquartett, das zu den renommiertesten Ensembles seiner Art gehört und dessen Mitglieder regelmäßig die Saxophongruppe der Berliner Philharmoniker bilden, kleidet am 15. Juni im Helmut-Hentrich-Saal Kompositionen der Schumanns in ein neues Klanggewand. Buchstäblich ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen Festivalprogramms sind auch die neuen »Skyline-Konzerte«, die an spektakulären Spielorten stattfinden: Der israelisch-palästinensische Star-Pianist Saleem Ashkar hat für das Schumannfest drei Konzerte konzipiert, die in den obersten Etagen der höchsten Häuser der Stadt stattfinden. Über den Dächern Düsseldorfs spielt Ashkar am 14. Juni solo im »Eclipse« am Kennedydamm und noch zwei weitere Konzerte mit hochkarätigen Mitstreiterinnen und Mitstreitern – am 17. Juni im Dreischeibenhaus und am 18. Juni im »SIGN!« im Medienhafen. Zu hören gibt es Musik von Clara und Robert Schumann, Brahms und Mendelssohn sowie jeweils eine frisch komponierte Uraufführung, die sich den Schumanns widmet. Das Neue-Musik-Festival »Schönes Wochenende«, das am 10. und 11. Juni im Rahmen des Schumannfestes stattfindet, präsentiert vier spannende Konzerte mit emotionaler Musik, die zu Engagement und Veränderung anregt.
Zum Abschluss des Konzertmarathons öffnet die Tonhalle am 18. Juni noch einmal die Türen ganz weit zu einem Sommermusikfest für alle, bei dem vom Kinderorchester bis zu den Düsseldorfer Symphonikern nicht nur alle festen Ensembles der Tonhalle, sondern auch ein Publikumschor, unser Publikumsorchester und viele Musikerinnen und Musiker aus der freien Szene der Stadt zu erleben sind.
Festivalleiterin Maja Plüddemann kann den Start der Konzerte kaum erwarten: »Ich freue mich sehr darauf, dass das Publikum mit uns gemeinsam in die Welt der Schumanns eintauchen und all diese wunderschönen Konzerte in sommerlicher Atmosphäre genießen wird.«