In Mendelssohns »Schottischer« wird es fast klischeehaft romantisch. Nebelverhangene Berge, einsame Täler, verwunschene Ruinen – wer das Werk je gehört hat, hat das im Grunde alles schon gesehen. Ihm gegenüber stehen zwei subtile Werke aus jüngerer Zeit, die sich jedem Klischee entziehen. So gehört Dutilleuxs Cellokonzert zu den meistgespielten und -eingespielten des 20. Jahrhunderts. Die Aufnahme mit Truls Mørk ist hoch dekoriert. Das Live-Erlebnis unbezahlbar.
Der Norweger Truls Mørk studierte bei Frans Helmerson in Stockholm, bei Heinrich Schiff in Österreich und bei der Rostropovich-Schülerin Natalia Shakhovskaya in Moskau. Der weltweit renommierte Cellist tritt immer wieder mit den führenden Orchestern auf, etwa dem Orchestre de Paris, den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Gewandhausorchester, dem New York Philharmonic und dem Boston Symphony Orchestra. Er arbeitete mit Dirigenten wie Mariss Jansons, Esa-Pekka Salonen, Myung-Whun Chung, Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle, Kent Nagano und Christoph Eschenbach. Als großer Verfechter von zeitgenössischer Musik hat er an über 30 Uraufführungen mitgewirkt. Die Liste seiner Aufnahmen ist beeindruckend, sie vereint viele der großen Cellokonzerte für Labels wie Virgin Classic, EMI und Deutsche Grammophon, ausgezeichnet mit zahlreichen internationalen Preisen. Truls Mørk hat eine Professur an der Norwegischen Musikhochschule inne.
Der amerikanische Dirigent Hugh Wolff stand fast ein Jahrzehnt an der Spitze des deutschen hr-Sinfonieorchesters, davor war er Musikdirektor des Saint Paul Chamber Orchestra. Heute wird Wolff regelmäßig bei den großen US-amerikanischen, deutschen und internationalen Orchestern engagiert. Vor kurzem ist er in die USA zurückgekehrt und hat sich mit seiner Familie in Boston niedergelassen, wo er Direktor der Orchester am New England Conservatory of Music ist. Hugh Wolff hat ein sehr weitgespanntes Repertoire, das vom Frühbarock bis in die Avantgarde reicht. Er gilt als Spezialist für amerikanische Musik und hat mit seinen historisch informierten Beethoven- und Haydn-Interpretationen Maßstäbe gesetzt.
Die Veranstaltung am 15. Januar ist – wie alle Montag-Sternzeichen dieser Saison - ein »Green Monday«. Gemeinsam mit dem Publikum probiert die Tonhalle aus, wie ein Konzertabend Stück für Stück nachhaltiger werden kann. Im »Star Talk« um 19 Uhr in der Rotunde werden interessante Gesprächspartnerinnen und -partner und Aktionen zum Thema »Grüne Tonhalle« präsentiert, und das Konzertprogramm wird erweitert durch ein Werk der Gemeinschaftskomposition »Green Piece«. Thema des »Green Star Talks« mit Lea Brückner, Künstler*innen des Abends und weiteren Gästen ist »Digitalisierung«. Im Konzert wird die Uraufführung von »digitally made possible« der aus Taiwan stammenden Komponistin Yuan-Chen Li zu hören sein, die sich vom Thema inspirieren ließ. Im letzten Sternzeichen der Saison 2023/2024, das Axel Kober dirigiert, werden dann alle elf Mikro-Werke gesammelt erklingen – der neuseeländische Komponist John Psathas schreibt dazu eine Einleitung, Übergänge und einen Schlussteil und verbindet so alles zum großen »Green Piece«.
Freitag, 12. Januar 2024, 20:00 Uhr
Sonntag, 14. Januar 2024, 11:00 Uhr
Montag, 15. Januar 2024, 20:00 Uhr
Tickets: 19 bis 64 Euro, Studierende, Auszubildende und Schüler*innen 50 % Rabatt in den Preisgruppen 1-3, 8 Euro in den Preisgruppen 4 und 5