Es führt uns auf schönste Weise ins Ungewisse, ins Unbegreifliche, vielleicht auch in den Himmel: Für sein legendäres Streichquartett »Fragmente – Stille, An Diotima« ließ sich Luigi Nono von Johannes Ockeghem, Ludwig van Beethoven und Giuseppe Verdi inspirieren. Das Düsseldorfer Minguet Quartett kriecht gleichsam in Nonos Kopf und lässt uns mit den Klängen dieser drei an der Entstehung des Werks teilhaben, das am Ende natürlich komplett erklingt. Aus Altem Neues gewinnen: ein Credo des großen Visionärs Luigi Nono.
Das 1988 gegründete Minguet Quartett zählt heute zu den international gefragtesten Streichquartetten und gastiert in allen großen Konzertsälen der Welt, wobei seine so leidenschaftlichen wie intelligenten Interpretationen für begeisternde Hörerfahrungen sorgen – »denn die Klang- und Ausdrucksfreude, mit der das Ensemble die Werke zur Sprache bringt, belebt noch das kleinste Detail« (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Namenspatron ist Pablo Minguet, ein spanischer Philosoph des 18. Jahrhunderts, der sich in seinen Schriften darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den Schönen Künsten zu verschaffen. Das Minguet Quartett fühlt sich dieser Idee mehr denn je verpflichtet.
Das Minguet Quartett konzentriert sich auf die klassisch-romantische Literatur sowie die Musik der Moderne gleichermaßen und engagiert sich durch zahlreiche Uraufführungen für Kompositionen des 21. Jahrhunderts. Begegnungen mit bedeutenden Komponist*innen unserer Zeit inspirieren die vier Musiker zu immer neuen Programmideen. Die erstmalige Gesamtaufnahme der Streichquartette von Wolfgang Rihm, Peter Ruzicka und Jörg Widmann zählen zu ihren bedeutenden Projekten, fortgesetzt durch die Tondokumentation des monumentalen 2. Streichquartetts von Manfred Trojahn und eine Portrait-CD der Komponistin und OPUS KLASSIK 2023-Preisträgerin Konstantia Gourzi beim Label ECM. Ein Höhepunkt der vergangenen Jahre war die Aufführung von Karlheinz Stockhausens Helikopter-Streichquartett im Rahmen eines Konzeptes des Dirigenten Kent Nagano.
Freitag, 15. März 2024, 20:00 Uhr
Tonhalle, Helmut-Hentrich-Saal
Tickets: 27 Euro, Studierende, Auszubildende und Schüler*innen 8 Euro
Festivalpass für alle vier Konzerte: 70 Euro