In der Konzertreihe »Big Bang« gehört die Bühne unserem hauseigenen Jugendsinfonieorchester (JSO). Auf dem Programm des ersten Konzerts der Saison 25/26 steht wieder ein Meilenstein des symphonischen Repertoires. Bruckners Neunte ist ein Stück, das der Komponist nicht mehr vervollständigen konnte – und das bis heute unbegreiflich ist. In Klang und Form erreichte Bruckner hier Dimensionen, die menschliches Maß zu übersteigen scheinen – nicht zufällig soll er das Werk »dem lieben Gott« gewidmet haben. Dazu spielt das Orchester ein neues, im Auftrag des JSO entstandenes Werk des Österreichers Guido Mancusi, das sich mit Bruckner intensiv auseinandersetzt – und, wie der Titel schon sagt, sich direkt auf unsere Konzertreihe bezieht. Und auch der Opener steckt voller Bezüge: Vivaldis Doppelkonzert steht nicht nur in der gleichen Tonart wie Bruckners Neunte, sondern ist auch thematisch mit ihr verwandt.
Gegründet wurde das Jugendsinfonieorchester bereits 1967 als Orchester der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf. Es zählt damit zu den ersten sinfonisch besetzten Jugendorchestern Deutschlands. Unter der langjährigen Leitung von Ernst von Marschall entwickelte es sich zu einem leistungsstarken Klangkörper, der sich früh durch besondere musikalische Qualität auszeichnete. In der Spielzeit 2007/08 wurde das Orchester – anlässlich seines 40-jährigen Bestehens – feierlich in die Tonhalle Düsseldorf aufgenommen und damit in den Rang eines festen Bestandteils des Hauses erhoben. Seither ist es weltweit das einzige Jugendorchester, das dauerhaft an ein internationales Konzerthaus angebunden ist – ein beeindruckendes Zeichen für die außergewöhnliche Wertschätzung und Förderung junger musikalischer Exzellenz. Heute umfasst dieses einzigartige System drei eigenständige Orchester für talentierte Musikerinnen und Musiker im Alter von 10 bis 26 Jahren.
Seit der Spielzeit 2024/25 liegt die künstlerische Leitung des JSO in den Händen von György Mészáros. Das große Jugendsinfonieorchester steht dabei an der Spitze dieses besonderen Orchestermodells: Es erarbeitet die große sinfonische Literatur mit einem professionellen Anspruch und präsentiert sich pro Spielzeit in drei bis vier eigenständigen Konzerten in der Tonhalle – in der Regel vor ausverkauftem Haus. Die enge Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker, die die einzelnen Instrumentengruppen mit großer Expertise begleiten, garantiert ein hohes musikalisches Niveau und einen intensiven Wissenstransfer zwischen den Generationen.
Big Bang: Bruckner
Sonntag, 5. Oktober 2025, 11:00 Uhr
Tickets: 12 – 28 Euro, Studierende und Schüler*innen 50 % Rabatt in PK 1 bis 3, 8 Euro in PK 4 und 5