Das größte Projekt der Tonhallen-Saison 25/26: Benjamin Brittens »War Requiem« ist nicht nur Musik, es ist eine bewegende Botschaft des Friedens. Wer einmal in der Kathedrale von Coventry war, versteht, warum: Dieses tief berührende Werk verbindet Schrecken und Hoffnung, Zerstörung und Neubeginn untrennbar miteinander. Brittens feinfühlige, zutiefst menschliche Tonsprache macht dieses monumentale Oratorium zu einem Erlebnis, das niemanden unberührt lässt.
Unter der Leitung von Asher Fisch versammeln sich für dieses Highlight der Saison die Düsseldorfer Symphoniker, ein herausragendes internationales Solistenensemble und drei Chöre. Erstmals zu Gast bei uns ist der renommierte WDR Rundfunkchor, der gemeinsam mit dem Chor des Städtischen Musikvereins und dem Clara-Schumann-Jugendchor auftritt. Der emotionale Nachhall dieser Aufführung wird die Konzertgäste sicher lange begleiten.
Brittens »War Requiem« (1962) ist eines der eindrucksvollsten Werke des 20. Jahrhunderts, da es Liturgie und zeitgenössische Dichtung zu einer erschütternden Friedensbotschaft verbindet. Anlässlich der Einweihung der wiederaufgebauten Kathedrale von Coventry komponiert, kombiniert es den lateinischen Text der Totenmesse mit Gedichten des im Ersten Weltkrieg gefallenen Poeten Wilfred Owen. Die Gegenüberstellung von sakraler Tradition und persönlichem Kriegszeugnis schafft eine vielschichtige Dramaturgie: Chor, Orchester und Solist*innen repräsentieren das kollektive Gedenken, während Owens Verse individuelle, menschliche Stimmen des Leidens hervorheben. So entsteht ein monumentales Plädoyer gegen Krieg und Gewalt.
Asher Fisch dirigiert mit gleicher Leichtigkeit und Souveränität sowohl Opern als auch Sinfonien und verfügt über ein breites Repertoire von Gluck bis hin zu Uraufführungen des 21. Jahrhunderts, wobei er sich besonders auf das romantische und postromantische Repertoire der deutschen Musik spezialisiert hat. Fisch ist seit 2014 Chefdirigent und künstlerischer Berater des West Australian Symphony Orchestra (WASO) und ab der Saison 24/25 auch Musikdirektor der Tiroler Festspiele Erl in Österreich. Zuvor war er Musikdirektor der New Israeli Opera (1998-2008) und der Wiener Volksoper (1995-2005) sowie erster Gastdirigent der Seattle Opera (2007-2013).
Der in Israel geborene Fisch begann seine Dirigentenlaufbahn als Assistent und Kapellmeister von Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoper. Er hat sich ein vielseitiges Repertoire an den großen Opernhäusern wie der Metropolitan Opera, der Lyric Opera of Chicago, der San Francisco Opera, dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House in Covent Garden, der Bayerischen Staatsoper und der Semperoper Dresden aufgebaut. Fisch hat führende amerikanische Symphonieorchester dirigiert, darunter die Orchester von Boston, Chicago, Cleveland, New York und Philadelphia. In Europa trat er unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestre National de France auf.
Sternzeichen: War Requiem
Freitag, 31. Oktober 2025, 20:00 Uhr
Sonntag, 2. November 2025, 11:00 Uhr
Montag, 3. November 2025, 20:00 Uhr
Tickets: 19 – 69 Euro, Studierende und Schüler*innen 50 % Rabatt in den Preisgruppen 1 – 3, Studierende 8 Euro in Preisgruppe 4 und 5, Schüler*innen 10 Euro in Preisgruppe 4 und 5