Sternzeichen: Schostakowitsch Leningrader

Sternzeichen: Schostakowitsch Leningrader

Marita Ingenhoven
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Marita Ingenhoven

Update 31.01.2022:
Coronabedingt gibt es eine Programmänderung: Angesichts der aktuellen dynamischen Entwicklung der Infektionszahlen möchten wir eine sehr große Orchesterbesetzung, wie sie Schostakowitschs 7. Symphonie (»Leningrader«) erfordert, auf der Bühne vermeiden. Daher haben wir uns dazu entschieden, bei den Sternzeichen-Konzerten am 4., 6. und 7. Februar 2022 nicht wie geplant die Schostakowitsch-Symphonie und das Cellokonzert »Tout un monde lointain« von Henri Dutilleux  zu spielen. Das Programm wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Stattdessen spielen die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Principal Guest Conductor Alpesh Chauhan das Cellokonzert von Robert Schumann und die 3. Symphonie von Johannes Brahms. Außerdem wird als Erstaufführung der Düsseldorfer Symphoniker Arnold Schönbergs Kammersymphonie Nr. 2 zu hören sein. 

Alpesh Chauhan ist seit Beginn dieser Saison neuer Erster Gastdirigent der Düsseldorfer Symphoniker. Auf das Programm der Sternzeichen-Konzerte am 4., 6. und 7. Februar freut sich der 31-jährige Dirigent besonders, da Schostakowitsch neben Bruckner zu seinen absoluten Lieblingskomponisten zählt und sich Chauhan diesem Repertoire besonders verbunden fühlt: »Ich wollte schon so lange einmal die ›Leningrader‹ spielen und bin froh, dass wir das jetzt in Düsseldorf realisieren werden«, erklärt Chauhan. »Schostakowitschs Symphonien sind für mich so menschlich – sie fassen die Gefühle eines Volkes und Landes zusammen, das die schwierigsten und kompliziertesten Zeiten durchlebt. Sie von der 1. bis zur 15. anzuhören ist wie eine Geschichtsstunde. Man erfährt von historischen Ereignissen, die in der Musik dargestellt werden, aber nimmt auch wahr, was Schostakowitsch in verschiedenen Momenten der russischen Geschichte gefühlt hat.«

Schostakowitschs »Leningrader« Symphonie ist eines der stärksten Antikriegsmonumente der Musikgeschichte. Die unerbittliche Musik rüttelt auf und ist eine tiefe Verneigung vor den Menschen einer gequälten Stadt. Die Symphonie wurde 1942 von halb verhungerten Musikern im belagerten Leningrad uraufgeführt. Dabei überflutete die Musik per Lautsprecher die ganze Stadt und eine völlig verdutzte Wehrmacht, weshalb das Werk bis heute als Leuchtfeuer der Hoffnung mitten im tiefsten Leid gilt.

Einen besonderen Bezug dürfte Alpesh Chauhan auch zum ersten Teil des Konzertprogramms haben, schließlich studierte er Violoncello am Royal Northern College of Music, bevor er ins Dirigentenfach wechselte. Bevor die Düsseldorfer Symphoniker sich Schostakowitschs »Leningrader« widmen, steht das Cellokonzert »Tout un monde lointain« von Henri Dutilleux auf dem Programm. Solist ist Johannes Moser. Der bereits zweimal mit dem »ECHO Klassik« ausgezeichnete Cellist gehört zur Weltspitze seines Fachs. Er konzertiert international mit den bekanntesten Orchestern, darunter Chicago Symphony Orchestra, Los Angeles Philharmonic, New York Philharmonic, London Symphony Orchestra, Royal Concertgebouw Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Gewandhausorchester Leipzig, Tokyo Symphony Orchestra und Israel Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Valery Gergiev, Mariss Jansons, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst.

Tickets: 59 bis 19 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende,  Schülerinnen und Schüler 7 Euro