Abgesagt: Genoveva

Schumanns einzige Oper

So 30.5.21
Der Oper stand Schumann, der Visionär der Verinnerlichung, eher fremd gegenüber. Die Musik seiner „Genoveva“ ist gleichwohl eine Schatzkammer seiner Kunst: Die Rittergeschichte um die Gräfin von Brabant, die in Abwesenheit ihres Mannes einen lupenreinen Lebenswandel pflegt, von ihrem heimtückischen „Beschützer“ Golo gnadenlos beschmutzt, am Ende aber natürlich doch von ihrem Gatten gerettet wird, ist nur zaghaft dramatisch. Doch Schumann wäre nicht Schumann, gäbe er den Figuren nicht durch seine Klänge eine faszinierende Tiefendimension. Nikolaus Harnoncourt, der Altmeister der historischen Aufführungspraxis, sagte, für diese Oper müsse man „auf die Barrikaden gehen“. Er musizierte sie aber mit modernen Instrumenten. Das Helsinki Baroque Orchestra präsentiert „Genoveva“ nun als erstes Ensemble mit einem historischen Instrumentarium – zusammen mit erlesenen Solisten und dem phänomenalen Arnold Schönberg Chor aus Wien.
Helsinki Baroque Orchestra
Arnold Schönberg Chor
Carolyn SampsonGenoveva
Andrew StaplesGolo
Johannes WeisserSiegfried
Vesselina KasarovaMargaretha
Yorck Felix SpeerHidulfus
Cornelius UhleDrago
Aapo HäkkinenDirigent
Kristiina HelinVisualisierung
Robert Schumann
Genoveva. Oper in vier Akten op. 81
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