„Das Land der 1.000 Seen und der 10.000 Dirigenten“ nannte ein finnischer Dirigent seine Heimat. Aber es ist nicht die reine Zahl, es ist die besondere Art, es ist die Ausbildung und die Haltung, die kontinuierlich hochbegabte und offenbar zukunftsfähige Orchesterleiterinnen und -leiter ermöglicht. Diese Begabung hat dazu geführt, dass mit dem Missverständnis der Musik von Jean Sibelius aufgeräumt werden konnte und er dank der phänomenalen finnischen Botschafter am Pult zunehmend als der erkannt wird, der er ist: Ein Visionär des Klanges. „Für mich fängt die Musik dort an, wo das Wort aufhört“, sagte er einmal. Für Wagner, den Visionär aus anderem Holz, ging das eine nicht ohne das andere: „Die Tonsprache ist Anfang und Ende der Wortsprache“.