Nicolas Altstaedt
Als Solist, Dirigent und künstlerischer Leiter führt der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt ein Repertoire auf, das von der Alten Musik bis zur Gegenwart reicht. Er spielt auf historischen und modernen Instrumenten. Zu den Höhepunkten der Saison 2024/25 gehören Debüts beim Concertgebouw Orchestra, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Swedish Radio Symphony Orchestra sowie die Rückkehr u. a. zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Konzerthausorchester und dem RSO Berlin, dem WDR Köln, und dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Seit seinem Debüt mit den Wiener Philharmonikern und Gustavo Dudamel beim Lucerne Festival folgten weitere Residenzen und Kooperationen, u. a. mit dem SWR Sinfonieorchester, dem DSO Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Stockholm Philharmonic Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre National de France sowie den Sinfonieorchestern von Sydney und Neuseeland. In seiner Karriere durfte er bereits mit nahezu allen der namhaftesten Dirigent*innen unserer Zeit zusammenarbeiten.
Nicolas Altstaedt spielt regelmäßig auf historischen Instrumenten mit Ensembles wie Il Giardino Armonico, B'Rock, Orchestre des Champs-Elysées und Arcangelo. Als Dirigent hat er Partnerschaften u. a. mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Münchener Kammerorchester und dem Scottish Chamber Orchestra.
Gemeinsame Auftritte mit Komponist*innen wie Thomas Adès, Jörg Widmann, Thomas Larcher, Fazıl Say und Sofia Gubaidulina festigen seinen Ruf als herausragender Interpret zeitgenössischer Musik. Wolfgang Rihm, Erkki-Sven Tüür, Marton Illés und Helena Winkelman, Liza Lim, Malika Kishino und Raquel García-Tomás haben Werke für ihn geschrieben.
2012 trat Altstaedt die Nachfolge von Gidon Kremer als Leiter des Kammermusikfestivals Lockenhaus an, und von 2014 bis 2021 folgte er Adam Fischer in dieser Position bei der Haydn-Philharmonie im Schloss Ésterházy nach. Als Kammermusiker musizierte er u. a. mit Janine Jansen, Vilde Frang, Lawrence Power, Antoine Tamestit, Alexander Lonquich, Fazıl Say und dem Quatuor Ébène. Er tritt bei den Salzburger Festspielen, dem Verbier Festival, den BBC Proms, dem Lucerne Festival und dem Edinburgh International Festival auf.
Seine jüngste Aufnahme für das Lockenhaus Festival wurde mit dem BBC Music Magazine 2020 Chamber Award und dem Gramophone Classical Music Award 2020 ausgezeichnet.
David Reiland
David Reiland begann seine musikalische Ausbildung an der Königlichen Hochschule für Musik in Brüssel. Es folgte ein Dirigierstudium an der Hochschule für Musik Alfred Cortot in Paris sowie an der Universität Mozarteum in Salzburg. Seine Ausbildung als Dirigent vervollständigte er bei Pierre Boulez, David Zinmann, Bernard Haitink, Jorma Panula und Mariss Jansons. 2012 gewann er den Melgaard OAE Young Conductor Wettbewerb und begleitete als Assistent das Orchestra of the Age of Enlightenment (OAE) in London. Während dieser Zeit arbeitete er eng mit Mark Elder, Vladimir Jurowski, Roger Norrington und Simon Rattle zusammen.
Von 2012 bis 2018 dirigierte er als musikalischer Direktor das Orchestre de Chambre du Luxembourg. Seit 2018 leitet er das Orchestre national de Metz Grand Est und seit 2021 außerdem das Korean National Symphony Orchestra. Als Erster Gastdirigent der Sinfonietta Lausanne und als Schumann-Gast der Düsseldorfer Symphoniker pflegt er mit diesen Orchestern ebenfalls eine enge Zusammenarbeit.
Wiederkehrend dirigiert er außerdem die Orchester National de Belgique, Philharmonique Royal de Liège, National de Lille, Chambre de Paris, das Orchestre national du Capitole de Toulouse, Orchestre Suisse Romande, Tokyo Metropolitan, Kyoto Symphony, Deutsche Radio Philharmonie, Gewandhausorchester Leipzig, Münchner Rundfunkorchester und das Konzerthausorchester Berlin.
Als Operndirigent arbeitet der gebürtige Belgier regelmäßig an den Opernhäusern
von Seoul, Genf, Antwerpen, Leipzig und Berlin. Mit seiner Vorliebe für klassische Komponist*innen, seiner Offenheit für Zeitgenössisches und seinem Engagement bei der Wiederentdeckung von vergessenen Komponist*innen (Daniel Auber, Benjamin Godard, Albrecht Huybrechts, Augusta Holmès etc.) hat David Reiland außergewöhnliche programmatische Schwerpunkte gesetzt. Durch neue Konzertformate und seine historisch fundierte Interpretation klassischer Werke vergrößerte er die Ausstrahlung seiner Orchester weit über den regionalen Bezug hinaus.
David Reiland unterstützt mit großem Engagement junge Künstler*innen im Rahmen seiner jährlich stattfindenden Meisterklassen in Metz und Seoul. 2021 wurde ihm vom französischen Staat in Anerkennung seiner Verdienste für die Kultur der Titel »Chevalier dans l‘ ordre des Arts et des Lettres« verliehen.