Asher Fisch
Asher Fisch dirigiert mit gleicher Leichtigkeit und Souveränität sowohl Opern als auch Symphonien und verfügt über ein breites Repertoire von Gluck bis hin zu Uraufführungen des 21. Jahrhunderts, wobei er sich besonders auf das Repertoire der deutschen Romantik und Postromantik spezialisiert hat. Fisch ist seit 2014 Chefdirigent und künstlerischer Berater des West Australian Symphony Orchestra (WASO) und seit der Saison 24/25 auch Musikdirektor der Tiroler Festspiele Erl. Zuvor war er Musikdirektor der New Israeli Opera und der Wiener Volksoper sowie erster Gastdirigent der Seattle Opera.
Neben seinen Konzerten mit dem WASO dirigiert Fisch in dieser Saison das Israel Philharmonic Orchestra, das Sydney Symphony Orchestra und das Oregon Symphony Orchestra. Außerdem leitet er »Ariadne auf Naxos« mit der Israeli Opera sowie »La Bohème«, »Parsifal« und die Verdi-Trilogie aus »Rigoletto«, »ll trovatore« und »La traviata« in Erl. Zu seinen jüngsten Engagements zählen u. a. Aribert Reimanns »Lear« am Teatro Real de Madrid, »Carmen« an der Wiener Staatsoper, »Dialogues des Carmélites« an der Israeli Opera, »Cavalleria Rusticana« & »Pagliacci« am Tokyo Metropolitan Theatre sowie Auftritte mit den Düsseldorfer Symphonikern, dem Indianapolis Symphony Orchestra und dem Seattle Symphony Orchestra.
Der in Israel geborene Fisch begann seine Dirigentenlaufbahn als Assistent und Kapellmeister von Daniel Barenboim an der Berliner Staatsoper. Er hat sich ein vielseitiges Repertoire an den großen Opernhäusern wie der Metropolitan Opera, der Lyric Opera of Chicago, der San Francisco Opera, dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House in Covent Garden, der Bayerischen Staatsoper und der Semperoper Dresden aufgebaut. Fisch hat führende amerikanische Symphonieorchester dirigiert, darunter die Orchester von Boston, Chicago, Cleveland, New York und Philadelphia. In Europa trat er unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestre National de France auf.
Fischs Diskografie umfasst u. a. Bruckners 8. Symphonie, Wagners »Tristan« und Brahms‘ Symphonien. Seine Aufnahme von Wagners »Ring« mit der Seattle Opera wurde 2014 veröffentlicht. Seine erste »Ring«-Aufnahme mit der State Opera of South Australia wurde mit zehn Helpmann Awards ausgezeichnet, darunter als beste Oper und beste Musikregie. Fisch ist auch ein versierter Pianist und hat eine Solo-CD mit Wagner-Klaviertranskriptionen aufgenommen.
Elena Perroni
Die Australierin Elena Perroni ist Absolventin des legendären Curtis Institute of Music, wo sie viele Hauptrollen sang, darunter Adina in Donizettis »L’elisir d’Amore«, die Titelrolle in Massenets »Manon«, Anne Truelove in Strawinskys »The Rake's Progress«, Susanna in Mozarts »Le Nozze di Figaro« sowie Lauretta in Puccinis »Gianni Schicchi«.
Zu ihren wichtigen Engagements in dieser Saison zählt neben Brittens »War Requiem« in der Tonhalle Düsseldorf die Mimí in »La Bohème« mit der Opera Queensland und der New Zealand Opera. Kürzlich unternahm sie zusammen mit anderen ehemaligen Kommilitonen des Curtis Institute an einer europäischen Kammermusiktournee durch Griechenland, Italien, Deutschland und Spanien teil und trat außerdem in einem Konzert mit der Cleveland Chamber Music Society auf. Im vergangenen Herbst kehrte sie in ihr Heimatland zurück, um die Mimí in » La Bohème« in der West Australian Opera und die Gilda in »Rigoletto« in der New Zealand Opera zu singen.
Jüngst verkörperte sie darüber hinaus die Titelrolle in Tschaikowskys »Iolanta« mit der West Australian Opera und Brittens »War Requiem« mit dem West Australian Symphony Orchestra unter der Leitung von Asher Fisch, die beide großen Beifall fanden. Kürzlich debütierte sie in der Carnegie Hall mit Schuberts Messe in
G-Dur und Brahms' »Ein deutsches Requiem« mit dem West Australian Symphony Orchestra und gab ihr Rollendebüt als Violetta in Verdis »La Traviata« für die West Australian Opera.
Neben ihren jüngsten Erfolgen auf der Opernbühne macht sich Elena Perroni auch in Konzertsälen schnell einen Namen. 2017 gab sie ihr Debüt beim Philadelphia Orchestra mit Auszügen aus Dvořáks »Rusalka«. 2018 kehrte sie zum Philadelphia Orchestra zurück, um in einem Konzert Auszüge aus »Eugen Onegin« und Berlioz‘ »Nuits d'ete« zu singen. Weitere Konzertauftritte umfassen die Julia in Tschaikowskys »Romeo & Julia« mit dem New Jersey Symphony Orchestra, Schwester Constance in Poulencs »Dialogues des Carmelites« mit der West Australian Opera und »Maria« in Bernsteins »West Side Story« mit dem Reno Philharmonic.
Paul O’Neill
Der australische Tenor Paul O’Neill hat sich in den letzten zehn Jahren eine beeindruckende internationale Karriere aufgebaut. Als Ensemblemitglied der Berliner Staatsoper sang O’Neill u. a. den italienischen Tenor in »Der Rosenkavalier«, Augustin Moser und Kunz Vogelgesang in »Die Meistersinger von Nürnberg« sowie Hirt und Seeman in »Tristan und Isolde«. Weitere Rollen waren: Herzog von Mantua in »Rigoletto« mit der Opera Holland Park (London), der Opera Australia, der West Australian Opera, dem Staatstheater Karlsruhe und dem Staatstheater Mainz; Turridu in »Cavalleria Rusticana«, Cavaradossi in »Tosca« und Carlo in Verdis »Giovanna d’Arco« für das Theater Bielefeld, Cavaradossi mit dem Theater Madgeburg, der Oper St. Gallen und der Western Australia Opera, Pirelli in Sondheims »Sweeney Todd« und Macduff in Verdis »Macbeth« für die West Australian Opera.
Ein besonderes Highlight war sein Don José in »Carmen« beim Glyndebourne Festival und an der West Australian Opera. Für die Opéra de Lille verkörperte er den Laca in »Jenufa«, die Titelrolle in Gounods Faust sang er u. a. am Staatstheater Mainz. Den Rodolfo in »La Bohème« sang er an der Oper Halle, der West Australian Opera, den Prinz in »Rusalka« am Staatstheater Saarbrücken und Isepo in Ponchiellis »La Gioconda« konzertant im Concertgebouw Amsterdam.
O‘Neills Konzertrepertoire umfasst u. a. Händels »Ode zum Tag der Heiligen Cäcilia«, Haydns Nelson-Messe, Verdis Requiem, Mendelssohns »Elias« und Symphonie Nr. 2. Er ist mit dem konzertanten Repertoire u. a. mit den Berliner Philharmonikern und dem Beethoven Orchester Bonn aufgetreten und hat mit den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt, Daniel Barenboim, Asher Fisch, Andris Nelsons, Stefan Blunier, Neeme Järvi, Steven Sloane und Omer Meir Wellber gearbeitet.
Simon Bailey
Simon Bailey wurde in England geboren und lebt seit 2002 in Frankfurt. Mit einem großen Repertoire aus Opernrollen und Oratorienwerken hat er sich den Ruf als einer der vielseitigsten Bassbaritone seiner Generation erworben.
Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen die Titelrolle in Mozarts »Le nozze di
Figaro« an der Mailänder Scala, Leporello in »Don Giovanni« am Royal Opera House Covent Garden, Balstrode in Brittens »Peter Grimes« an der English National Opera, Jochanaan (»Salome«) in Stuttgart und die Vier Bösewichter in Offenbachs »Hoffmanns Erzählungen« in Basel. Zu seinen jüngsten Gastengagements zählen Wotan und Wanderer in Wagners »Ring« auf Europa-Tour mit Concerto Köln unter Kent Nagano sowie bei den Festspielen in Erl, am Staatstheater Wiesbaden und an den Theatern in Dortmund und Saarbrücken, die Titelpartie in Donizettis »Don Pasquale« in Saarbrücken, David Strom in der Uraufführung von Kris Defoorts »The Time of Our Singing« am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel und Klingsor in Wagners »Parsifal« an der Opéra National du Rhin in Straßburg. Zukünftige Engagements beinhalten sein Debüt als Holländer in »Der Fliegende Holländer« in Taipeh und an der Welsh National Opera in Cardiff und Don Magnifico in Rossinis »La Cenerentola« an der English National Opera. Auch sein erster Hans Sachs in »Die Meistersinger von Nürnberg« ist bereits in Planung.
Simon Bailey ist auch als Konzertsänger international sehr gefragt. Zu den jüngsten Konzertauftritten gehören neben dem konzertanten »Ring« unter Kent Nagano auch Händels »Messiah« in der Royal Albert Hall London, in der Alten Oper Frankfurt und im Wiener Musikverein, Gurnemanz (»Parsifal«) in Bochum und Mendelssohns »Elias« in Gießen und Wetzlar.
WDR Rundfunkchor
Der WDR Rundfunkchor ist ein herausragendes Profi-Ensemble: weltweit gefragt, in Nordrhein-Westfalen präsent und in Köln beheimatet. Seine Spezialisierung liegt auf anspruchsvollen Chorwerken von der Musik des Mittelalters bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Neben A-cappella-Werken führen die Sängerinnen und Sänger regelmäßig groß besetzte chorsinfonische Werke, Opern und Filmmusik mit den Orchestern des WDR auf.
Aber auch bedeutende nationale und internationale Orchester laden den WDR Rundfunkchor zur Zusammenarbeit ein, darunter das NDR Elbphilharmonie Orchester, die Bamberger Symphoniker, die Berliner und Wiener Philharmoniker, das Beethoven Orchester Bonn, das Gürzenich-Orchester Köln, das Kölner Kammerorchester oder die Hong Kong Sinfonietta. Auftritte bei den Berliner und Wiener Festwochen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival, den Salzburger Festspielen und den BBC Proms in London bestätigen seinen künstlerischen Rang.
Nicht nur 200 Erst- und Uraufführungen realisierte das Ensemble, es gastiert zudem regelmäßig bei Festivals zeitgenössischer Musik wie Acht Brücken in Köln, dem Festival NOW! in Essen oder der Biennale in Venedig.
Ein Herzensanliegen sind dem WDR Rundfunkchor Familienkonzerte und Projekte mit Kindern, wie etwa »Kommissar Krächz« oder »Sing mal mit der Maus«. Mit der kostenlosen »WDR Rundfunkchor Sing Along App«, die 2022 entwickelt wurde und ständig erweitert wird, können Chorinteressierte mit dem WDR Rundfunkchor Stücke unterschiedlicher Genres und in verschiedenen Schwierigkeitsstufen einüben. Ergänzt wird das Angebot durch Körper- und Stimmübungen unter professioneller Anleitung der Rundfunkchormitglieder.
Schließlich engagiert sich der WDR Rundfunkchor auch für den professionellen Nachwuchs: In der 2015 gegründeten Chorakademie werden junge Sängerinnen und Sänger an der Schnittstelle von Studium und Berufseinstieg im Chorgesang ausgebildet.
Seit der Saison 25/26 ist Philipp Ahmann Chefdirigent des Chores. Simon Halsey hat seit der Saison 23/24 die Position des Ersten Gastdirigenten inne.
Städtischer Musikverein
Seit über 200 Jahren prägt der Städtische Musikverein zu Düsseldorf das musikalische Leben der Stadt. 1818 im Zuge des Niederrheinischen Musikfestes gegründet, gehört der Laienchor zu den ältesten und traditionsreichsten Chören Deutschlands. Regelmäßig treten die aktuell rund 130 aktiven Sängerinnen und Sänger mit professionellen Orchestern auf – am häufigsten in der Tonhalle an der Seite der Düsseldorfer Symphoniker. Mit dem Klangkörper, der 1864 aus dem Düsseldorfer Musikverein hervorging, verbindet den Chor eine ereignisreiche Geschichte.
Eine erste Glanzzeit erlebte der Musikverein unter seinem Musikdirektor Felix Mendelssohn Bartholdy. Der erst 24 Jahre junge Musiker und Komponist leitete 1833 erstmals das 15. Niederrheinische Musikfest. In den folgenden zwei Jahren formte er Chor und Orchester und legte so den Grundstein für den künftigen Erfolg. Einen weiteren Höhepunkt markierte die Amtszeit Robert Schumanns (1850-1854). Zahlreiche seiner in Düsseldorf entstandenen Werke wie »Der Rose Pilgerfahrt « und »Nachtlied« brachte der Chor zu Uraufführungen.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Musikverein zu einem Chor von internationalem Rang, der neben der klassischen und romantischen Chorliteratur auch moderne Werke angeht. So führt er unter Julius Buths 1901 Edward Elgars Oratorium »The Dream of Gerontius« erstmals außerhalb Englands auf, nimmt bereits 1912 Gustav Mahlers 8. Symphonie und 1925 Arnold Schönbergs »Gurre-Lieder« ins Programm.
Nach dem 2. Weltkrieg führten namhafte Generalmusikdirektoren wie Jean Martinon, Rafael Frühbeck de Burgos oder Bernhard Klee zur neuen Blüte. Heute verfügt der Musikverein über ein breites Repertoire von Mozart über Schumann und Brahms, Bruckner und Mahler hin zu zeitgenössischen Komponisten. So standen zuletzt Johannes Brahms‘ »Deutsches Requiem« und Joseph Haydns »Nelson-Messe« genauso auf dem Programm wie René Staars »Schwarzer Schnee« (UA) oder Alexander Zemlinskys »23. Psalm«. Seit 2020 leitet Prof. Dennis Hansel-Dinar, unterstützt von Constanze Pitz und Koon Tung Grant Sung, den Düsseldorfer Musikverein.
Jugendchor der Clara-Schumann-Musikschule
Die Mitglieder des Jugendchors der Clara-Schumann -Musikschule sind zwischen 10 und 17 Jahre alt. Viele von ihnen singen bereits seit ihrem sechsten Lebensjahr im progressiv aufgebauten Vokalbereich der Clara-Schumann-Musikschule, in dem der Jugendchor sozusagen der zentrale »Oberstufenchor« ist. Die Leiterin Justine Wanat orientiert die chorische Ausbildung der jungen Sängerinnen und Sänger nicht nur an einer gründlichen musikalischen Schulung, sondern auch an einer sorgfältigen stimmbildnerischen Erziehung. Regelmäßig präsentiert der Chor seine Leistungen der Öffentlichkeit. Nicht nur in Konzerten, wie z. B. den Symphoniekonzerten mit den Düsseldorfer Symphonikern und dem Städtischen Musikverein, sondern auch in Musiktheaterproduktionen wie z. B. an der Deutschen Oper am Rhein in der Oper »Das Gesicht im Spiegel« oder im Rahmen des Düsseldorf Festival in »Fünf und ES«, einem eigens für diesen Chor komponierten Musiktheaterstück von David Graham.
Im Jahr 2010 wurde der Jugendchor mit dem 1. Preis des Mercedes-Benz-Chorwettbewerbs ausgezeichnet und gewann im Jahr 2014 den 2. Preis im internationalen Kinder- und Jugendchorwettbewerb »Concours International de Choeurs d’enfants« in Paris.
Justine Wanat studierte an der Musikhochschule in Katowice, wo sie 1986 die Magister-Prüfung mit Auszeichnung im Bereich Chorleitung, Chordirigieren und Musikalische Erziehung bestand. Während des Studiums wurde sie Preisträgerin des 2. Preises beim Chorleiterwettbewerb in Posen. Direkt nach dem Studium arbeitete sie als Chordirektor-Assistentin an der Staatlichen Schlesischen Oper in Beuthen und gleichzeitig als Assistentin an der Musikhochschule in Katowice. Seit 1998 ist sie als Chorleiterin in der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf beschäftigt, wo sie mehrere Chorgruppen und Hauptensembles leitet: Kinderchöre, den Knaben- und Mädchenchor, den Jugendchor sowie den Jugendkammerchor.