Bassam Mussad
Der Trompeter Bassam Mussad wurde 1984 als Sohn ägyptischer Eltern in Khartum/Sudan geboren. 1993 wanderte die Familie in die USA aus. Dort erhielt er im Alter von neun Jahren den ersten Trompetenunterricht. Sein Studium führte ihn später nach Manhattan, New York, wo er durch eine Bekanntschaft auf das West-Eastern Divan Orchestra aufmerksam wurde. 2005 reiste er nach Sevilla und lernte Daniel Barenboim kennen, der das Projekt zusammen mit Edward Said gegründet hatte. Das war der Beginn einer engen Beziehung zu Daniel Barenboim und dem West-Eastern Divan Orchester, welche bis heute andauert. 2006 ermöglichte Daniel Barenboim ihm ein Stipendium an der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin. Mit dem West-Eastern Divan Orchester war Bassam Mussad auch als Solist tätig und spielte 2013 die Uraufführung einer Auftragskomposition beim Lucerne Festival. Zudem trat er 2017 zusammen mit Martha Argerich auf. Sie spielten gemeinsam das 1. Klavierkonzert von D. Schostakowitsch, mit dem sie auf Tournee in Südamerika und Europa gingen.
2014 wurde Bassam Mussad Mitglied der Düsseldorfer Symphoniker. Bei einigen Aufnahmen und Tourneen des preisgekrönten Mahler-Zyklus mit Adam Fischer wirkte er mit. Zu seinen ganz besonderen Erlebnissen gehört auch ein kurzer Aufenthalt in Ramallah, Westjordanland im Jahre 2007, wo er als Dozent für junge Blechbläser*innen in der Edward Said Academy tätig war. Außerdem ist er als Lehrer sehr aktiv und unterrichtet u. a. als Dozent an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.
Karen Cargill
Die schottische Mezzosopranistin Karen Cargill ist eine der renommiertesten Sängerinnen ihrer Generation. Als Gewinnerin des Kathleen Ferrier Award 2002 wurde sie für einen Grammy Award in der Kategorie »Beste Opernaufnahme« für ihre Aufnahme von Poulencs »Dialogues des Carmélites« durch die Metropolitan Opera nominiert. Im Juli 2018 wurde ihr die Ehrendoktorwürde des Royal Conservatoire of Scotland verliehen.
Berühmt für ihre Wagner-Interpretationen, singt sie regelmäßig Erda (Das Rheingold und Siegfried), Fricka (Das Rheingold), Brangäne (Tristan und Isolde), Waltraute (Götterdämmerung) und Magdalena (Die Meistersinger von Nürnberg). In der vergangenen Spielzeit gab Karen Cargill ihr Rollendebüt als Zia Principessa (Il trittico) an der Scottish Opera unter der Regie von Sir David McVicar und kehrte für die Neuproduktion von Barrie Koskys »Dialogues des Carmélites«-Inszenierung als Mère Marie nach Glyndebourne zurück.
Nach ihrer von der Kritik gefeierten Brangäne beim Glyndebourne Festival kehrt Karen Cargill in der Saison 2024/25 mit Yannick Nézet-Séguin und dem Philadelphia Orchestra sowie mit Sir Simon Rattle und dem Orchester des Bayerischen Rundfunks mit dieser Rolle zurück. Außerdem wird sie ihr Rollendebüt als Brigitte in »Die Tote Stadt« in Konzerten mit dem Boston Symphony Orchestra und Andris Nelsons geben. Karen Cargill wird zum Montreal Symphony Orchestra für Schönbergs »Gurre-Lieder« mit Rafael Payare zurückkehren, zum San Francisco Symphony Orchestra für Verdis Requiem mit Esa-Pekka Salonen, zum Toronto Symphony Orchestra für Mozarts Requiem mit Jukka-Pekka Saraste und zum San Diego Symphony Orchestra für Mahlers Symphonie Nr. 3 mit Rafael Payare.
Mit ihrem Konzertpartner Simon Lepper ist sie in der Wigmore Hall London, im Concertgebouw Amsterdam, im Kennedy Centre Washington und in der Carnegie Hall New York aufgetreten und gibt regelmäßig Liederabende für BBC Radio 3.
Karen Cargill ist Schirmherrin des National Girls' Choir of Scotland und sang im National Service of Thanksgiving and Dedication für König Charles III. nach dessen Krönung im Jahr 2023.
Simon O’Neill
Simon O'Neill ist besonders erfolgreich in Wagner-Partien wie Siegfried, Siegmund, Parsifal, Lohengrin und Stolzing sowie als Florestan in Beethovens »Fidelio«.
Zu seinen Engagements in der Saison 2024/25 gehören Aufführungen der Gurre-Lieder unter Alan Gilbert beim NDR Hamburg, Tristan in einer Neuproduktion der San Francisco Opera unter der Leitung von Eun Sun Kim und konzertante Aufführungen des »Siegfried« mit dem Hangzhou Philharmonic Orchestra unter Markus Stenz. Anschließend übernimmt Simon O'Neill den Loge in der Neuproduktion von »Das Rheingold« an der Pariser Oper. Er ist im »Lied von der Erde« in Straßburg unter Robert Trevino und mit den Düsseldorfer Symphonikern unter Alpesh Chauhan in Düsseldorf zu hören. Die Hamburgische Staatsoper hat den Tenor als Tristan für eine Reihe von Aufführungen von »Tristan und Isolde« engagiert.
Zu den Meilensteinen seiner Karriere zählen die Saisoneröffnung an der Mailänder Scala unter Daniel Barenboim als Siegmund sowie seine weiteren Auftritte in London als Lohengrin, Florestan, Stolzing und Parsifal; weitere wichtige Stationen seiner Karriere sind sein Debüt als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten« an der Berliner Staatsoper mit Simone Young und als Tambourmajor in »Wozzeck« mit David Levine an der Metropolitan Opera. Im Jahr 2009 gab Simon O'Neill sein konzertantes Rollendebüt als Otello mit dem London Symphony Orchestra unter Colin Davis. Seitdem ist er in dieser Rolle auf Bühnen in Houston, Boston, Auckland und Sydney aufgetreten. Bei den Bayreuther Festspielen gab er sein Debüt als Lohengrin in der Inszenierung von Hans Neuenfels unter Andris Nelsons und kehrte als Parsifal in Stefan Herheims gefeierter Inszenierung unter Daniele Gatti zurück. Bei den Salzburger Festspielen gastierte er unter anderem als Florestan.
Simon O'Neill wurde von Königin Elizabeth II. zum Officer of New Zealand Order of Merit ernannt. Er ist Absolvent und Doktor (h. c.) der Musik an der Victoria University of Wellington und Absolvent der University of Otago, der Manhattan School of Music und des Juilliard Opera Center. Sein Porträt zierte 1998 die neuseeländische Ein-Dollar-Briefmarke.
Alpesh Chauhan
Alpesh Chauhan ist seit der Saison 2021/22 Principal Guest Conductor der Düsseldorfer Symphoniker. Außerdem ist er stellvertretender Dirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra und Musikdirektor der Birmingham Opera Company. Zu den jüngsten Höhepunkten gehören Tourneen mit der Accademia di Santa Cecilia, dem Philharmonia Orchestra, dem BBC Symphony, dem Ulster Orchestra und der RAI Torino sowie umfangreiche Aufnahmen und symphonische Projekte mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra.
Als Gast leitet Alpesh Chauhan Orchester wie das London Philharmonic Orchestra, das Orchestre National d'Île de France, das Orchestra Sinfonica Nazionale RAI und das Royal Philharmonic Orchestra. Er arbeitet mit Instrumentalisten wie Nicola Benedetti, Pablo Ferrández, Boris Giltburg, Benjamin Grosvenor, Johannes Moser und Arcadi Volodos zusammen. 2021 wurde er bei den International Opera Awards als »Newcomer des Jahres« ausgezeichnet. Alpesh Chauhan pflegt auch eine fruchtbare Beziehung zur Filarmonica Arturo Toscanini in Parma, die ihn zu ihrem Chefdirigenten ernannt hat.
Der britische Dirigent ist ein leidenschaftlicher Förderer der Musikausbildung für junge Menschen und Schirmherr von Awards for Young Musicians, einer britischen Wohltätigkeitsorganisation, die talentierte junge Menschen aus benachteiligten Verhältnissen auf ihrem musikalischen Weg unterstützt. Er hat intensiv mit den besten britischen Jugendorchestern gearbeitet und war Dirigent des zweiten BBC Ten Pieces-Films, der die Welt der klassischen Musik in weiterführende Schulen im ganzen Land brachte.
Im Januar 2022 ernannte ihn Ihre Majestät Königin Elisabeth II. im Rahmen der traditionellen Neujahrsehrungen zum »OBE« – die Aufnahme in den Ritterorden »Order of the British Empire« würdigt Verdienste für die Künste und die Wissenschaft.
Alpesh Chauhan wurde in Birmingham geboren und studierte Cello bei Eduardo Vassallo und später Dirigieren am Royal Northern College of Music in Manchester. Er studierte darüber hinaus bei Stanislaw Skrowaczewski, nahm an Meisterkursen mit Juanjo Mena, Vasily Petrenko und Jac van Steen teil und wurde von Andris Nelsons und Edward Gardner als Assistant Conductor des CBSO von 2014 bis 2016 betreut.