Ben Kim
Der amerikanische Pianist Ben Kim, dessen Klavierspiel von der Süddeutsche Zeitung als »geradezu euphorisierend« und »voller Vitalität« beschrieben wird, genießt einen wachsenden Ruf als Künstler von ungewöhnlicher Sensibilität und Integrität.
Ben Kim wurde als Sohn südkoreanischer Eltern in den USA geboren und wuchs in Portland/Oregon auf. Sein Klavierstudium begann er im Alter von fünf Jahren, mit acht Jahren gab er sein Solo-, und mit 12 sein Orchesterdebüt. Er studierte bei Leon Fleisher und Yong Hi Moon am Peabody Conservatory in Baltimore. Weitere künstlerische Anregungen erhielt er an der Universität der Künste Berlin, wo er bei Klaus Hellwig studierte, sowie an der von Martha Argerich und William Grant Naboré geleiteten International Piano Academy Lake Como in Italien. Ben Kim spielte weltweit in renommierten Sälen wie der Carnegie Hall, dem Wiener Musikverein, dem Gewandhaus Leipzig, der Suntory Hall Tokio und dem Concertgebouw Amsterdam mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Deutschen Radiophilharmonie, dem MDR-Sinfonieorchester, dem Kölner und dem Münchener Kammerorchester sowie den Symphonieorchestern von Baltimore, Hermitage State Sankt Petersburg, Kyushu und Seoul. Darüber hinaus trat er bei internationalen Festivals wie dem Klavier-Festival Ruhr, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Rheingau Musikfestival, dem Kissinger Sommer, dem Bonner Schumannfest, den Sommets Musicaux de Gstaad, dem EuroArt Prag, dem Aspen Music Festival und dem Ravinia Festival auf.
2017 wurde Ben Kim beim Rheingau Musik Festival der LOTTO-Förderpreis verliehen, mit dem jährlich ein außergewöhnliches Nachwuchstalent ausgezeichnet wird. Im Jahr 2014 war er einer von sechs Empfängern, die aus einer Gruppe von mehr als 13.000 Absolventen der Johns Hopkins University ausgewählt wurden, um den Outstanding Recent Graduate Award für herausragende Leistungen oder Dienste in einem beliebigen beruflichen Bereich zu erhalten.
Ben Kims Aufnahme sämtlicher Impromptus und Préludes von Frédéric Chopin erschien 2013 bei Universal Decca. Seine Aufnahmen von Werken von Chopin, Debussy, Schumann u. a. sind bei Sony Classical sowie bei der Edition Klavier-Festival Ruhr erschienen.
Er ist langjähriges Mitglied des Deutschen Alpenvereins und lebt in Berlin.
Christoph Eschenbach
Christoph Eschenbach wuchs als Kriegswaise bei der Cousine seiner Mutter, der Pianistin Wallydore Eschenbach, in Schleswig-Holstein und Aachen auf. Der Unterricht bei ihr legte den Grundstein für einen glänzenden musikalischen Werdegang. Nach dem Studium bei Eliza Hansen (Klavier) und Wilhelm Brückner-Rüggeberg (Dirigieren) ebneten ihm erste Preise als Pianist beim ARD-Wettbewerb 1962 und dem Concours Clara Haskil 1965 auch international den Weg. Gefördert von Mentoren wie George Szell und Herbert von Karajan, ging es für Christoph Eschenbach steil bergauf: Er wurde Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Züricher Tonhalle-Orchesters (1982-1986), Musikalischer Direktor der Houston Symphony (1988-1999), Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals (1999-2002) sowie Musikalischer Direktor des NDR Sinfonieorchesters (1998-2004), des Philadelphia Orchestra (2003-2008) und des Orchestre de Paris (2000-2010). Von 2010 bis 2017 leitete Eschenbach das Washington National Symphony Orchestra. Von 2019 bis 2023 war er Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Anlässlich des 40. Jubiläums des Schleswig-Holstein Musik Festivals im Juli 2025 dirigierte er das NDR Elbphilharmonie Orchester in einem Konzert, das auch auf 3Sat im Live-stream ausgestrahlt wurde.
Als Gegengewicht zu seinen vielen festen Verpflichtungen setzt Eschenbach bewusst auf eine extensive Gastdirigenten-Tätigkeit, u. a. bei den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem New York Philharmonic, der Mailänder Scala, dem London Philharmonic Orchestra sowie dem NHK Symphony Orchestra, Tokyo.
Zahlreiche Einspielungen Christoph Eschenbachs haben mittlerweile Referenzstatus und wurden mit prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der MIDEM Classical Award und der Grammy Award. Margarete Zanders Biographie von Christoph Eschenbach »Lebensatem Musik« ist kürzlich im Jaron Verlag erschienen.
2024 erhielt Christoph Eschenbach den Ehrendoktortitel von der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, ist Ritter der Légion d’Honneur, Commandeur des Arts et des Lettres, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Gewinner des Leonard Bernstein Preises. 2015 wurde er als Pianist und Dirigent mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet.