jede Musik hat ihre eigene Zeit. Tempo, Takt und Metrum – sämtliche Zeitverhältnisse sind in den notierten Partituren der allermeisten Stücke unseres Repertoires genau abgebildet und messbar. Das schafft Ordnung, auch beim Hören: Oft weiß man, was kommt. Die Einsätze von Themen und Motiven oder klangliche Höhepunkte sind mehr oder weniger erwartbar. Debussy und Ravel entziehen dieser Erwartbarkeit gleichsam den Boden. Ihre Musik entführt in Welten, die im Wortsinn anders ticken: in Traum und Imagination – oder nach Arkadien. Vieles klingt, als sei es gerade erst erfunden, wie improvisiert. 
Viel später als die Franzosen knüpft William Walton daran an, wenn er im letzten Satz seines Cellokonzerts für den Solisten einen Part schreibt, der sich zeitweise von allen Fesseln ­befreit. 
Mit Nicolas Altstaedt, der sich schon lange für dieses wunderbare, allzu selten gespielte Konzert einsetzt, wird dies zum Ereignis.