Werke für Streichquartett und Orchester sind rar im Repertoire. Das vision string quartet, unser Artist in Residence der Saison 2025/26, hat einen Entdeckergeist, der seinesgleichen sucht. Beste Voraussetzungen also für das Abenteuer, in das sich die vier Visionäre zusammen mit den Düsseldorfer Symphonikern und Alpesh Chauhan stürzen. John Adams‘ Beethoven-Hommage »Absolute Jest« (das »längste Scherzo der Welt«, so Adams) ist virtuos und hintersinnig – und im Repertoire des 21. Jahrhunderts geradezu ein Renner. Was auch für Thomas Adès »Polaris« gilt, eines der meistgespielten Orchesterwerke der letzten Jahrzehnte. Bei uns erklingen beide Werke zum ersten Mal. Was auf Tschaikowskys üppige »Manfred«-Symphonie natürlich nicht zutrifft, aber: Zwischen der vorletzten Aufführung durch die Düsseldorfer Symphoniker (1906) und der letzten (2009) liegt mehr als ein Jahrhundert. So gesehen ist die Symphonie mindestens ebenso eine Rarität in diesem Konzert wie die beiden neuen Werke. Wir wünschen ein erfülltes Entdecken!